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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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WHO: Universeller HIV-Test als Aids-Prävention? |
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| | | Die WHO lässt mit einer Modellrechnung aufhorchen: Welchen Effekt hätte es, würden sich weltweit alle über 15-Jährigen jährlich auf HIV testen? Das Ergebnis: 95 Prozent weniger schwere Fälle von Aids. |
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Würde man sofort nach einem positiven HIV-Test mit einer anti-retroviralen Therapie beginnen, würde Aids nur mehr in einem von 1.000 Fällen ausbrechen und nicht wie derzeit in 20 von 1.000 Fällen, schreiben Reuben Granich und Kollegen vom HIV/Aids-Department der WHO in Genf.
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Die Studie "Universal voluntary HIV testing with immediate antiretroviral therapy as a strategy for elimination of HIV transmission: a mathematical model" wurde am 26. November 2008 in "The Lancet" veröffentlicht (doi:10.1016/S0140-6736(08)61697-9). |
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 Zum Abstract |
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Bestechende Modellrechnung ... |
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Rund drei Millionen Menschen bekamen 2007 weltweit anti-retrovirale Medikamente. 6,7 Millionen würden die Medizin brauchen, haben aber keinen Zugang. 2,7 Millionen infizierten sich alleine 2007 mit dem HI-Virus.
Da wirken die Ergebnisse der WHO-Forscher natürlich bestechend: Denn würden sich tatsächlich weltweit alle Menschen über 15 jährlich auf HIV testen lassen und würde danach die Therapie sofort beginnen, wäre Aids in kurzer Zeit eine eingrenz- und beherrschbare Erkrankung.
"Anstatt ständig mit steigenden Zahlen von Neuinfektionen zu kämpfen, würde durch die Therapie die Sterblichkeit drastisch sinken", schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie.
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... mit Haken |
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Der Haken an der Geschichte liegt aber auch auf der Hand: Die Gesundheitssysteme vieler Staaten wären gar nicht in der Lage, universelle Tests durchzuführen, abgesehen von kulturellen Hürden, die viele Menschen vor HIV-Tests zurückschrecken lassen.
Darüber hinaus wisse man auch nicht, wie sich frühe medikamentöse Behandlung durch anti-retrovirale Medikamente auswirke, schreibt etwa Geoffrey Garnett vom Londoner Imperial College in einem begleitenden Kommentar. Er fürchtet steigende Resistenzen und heute noch unbekannte Nebenwirkungen extrem langer Medikamenteneinnahme.
[science.ORF.at, 26.11.08]
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01.01.2010 |
