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"Endeavour" sicher gelandet  
  Die "Endeavour" ist nach zwei Wochen im All wieder auf der Erde. Die US-Raumfähre mit sieben Astronauten an Bord setzte gestern auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien auf.  
Die NASA hatte die Landung wegen schlechten Wetters über Cape Canaveral in Florida an die Westküste verlegt.
"Great to be back on the ground"
 
Bild: NASA/Tony Landis

"Eine großartige Art, einen fantastischen Flug zu beenden", schwelgt die Bodenkontrolle der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Landeplatz am Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien ist allerdings nur eine Notlösung, weil die Raumfähre anschließend auf dem Rücken eines Jumbo-Jets tausende Kilometer nach Florida geflogen werden muss Dauer: 1 Woche, Kosten: 1,8 Millionen US-Dollar. Stürme und Regen hatten jedoch die geplante Landung in Cape Canaveral zu riskant gemacht.

"Es ist großartig wieder Boden unter den Füßen zu spüren", so Kommandant Christopher Ferguson kurz nach der Landung. Er und sein Team waren gute zwei Wochen im All gewesen, der US-Astronaut Greg Chamitoff hatte gar sechs Monate in der Internationalen Raumstation ISS verbracht und ist nun mit der "Endeavour" zur Erde zurückgekehrt.
Neues Interieur für die ISS
Das Team hat zuletzt die zehn Jahre alte ISS quasi wohnlicher gemacht - der Auftrag lautete, die Internationale Raumstation zu einem "Haus mit 5 Schlafzimmern, zwei Bädern und einer Küche" umzubauen. Und so haben die Astronautinnen und Astronauten nicht nur weitere Schlafkojen und einen Lebensmittel-Kühlschrank eingebaut, sondern auch eine Wasser-Aufbereitungsanlage, die aus Urin, Schweiß und Atem-Kondenswasser Trinkwasser filtert.

Mit der Wasseraufbereitung soll die Menge an Wasser verringert werden, die immer wieder extra von der Erde zu Raumstation geflogen werden muss. Nach anfänglichen Problemen funktioniert die Anlage nun angeblich verlässlich. (Die Crew muss das aufbereitete Abwasser aber nicht ungeprüft trinken, erklärte vorab die Astronautin Sandra H. Magnus: es wird zuvor an Bord analysiert und mit der NASA-Bodenstation gegengecheckt.)
Endlich wieder Strom
In vier Außeneinsätzen wurde zudem das Drehgelenk eines Sonnensegels repariert, das seit über einem Jahr defekt war. Die Drehgelenke der Sonnensegel sind notwendig für die Versorgung der Raumstation mit Strom - denn sie garantieren, dass sich die Solarflügel zur Sonne ausrichten können und dadurch ein Maximum an Strom produzieren.

Alles in allem sorgte die Mission mit dem Kürzel STS 126 für Umbauten und Ausbauten, sodass vom kommenden Frühjahr an sechs Menschen in der ISS leben könnten.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 1.12.08
->   NASA - Space Shuttle Endeavour
->   Endeavour - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010