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Beste Doktorarbeit Europas von Grazer Forscherin  
  Die Doktorarbeit mit dem Titel "Tracing new cell death pathways" der Grazer Molekularbiologin Sabrina Büttner wurde vom renommierten US-Wissenschaftsmagazin "Science" zur besten Dissertation Europas gekürt.  
Büttner schrieb die Arbeit im Rahmen des Nationalen Forschungsnetzwerks "Proliferation, Differenzierung und Zelltod beim Altern von Zellen" im Bereich Molekularbiologie der Universität Graz unter der Leitung von Frank Madeo.
Regulator mit mannigfaltiger Wirkung
Büttner und Madeo widmeten sich einem bis dahin wenig verstandenen Regulator namens EndoG. Dieser Stoff spielt nicht zuletzt bei alternsassoziierten, degenerativen Erkrankungen eine entscheidende Rolle.

Bei der Aufklärung der Funktionen von EndoG innerhalb der Zelle stellten sich mannigfaltige und teils sogar gegenläufige Wirkungen des Regulators heraus. So kann EndoG vor Zelltod schützen, übernimmt alltägliche Aufgaben beim Zellwachstum, kann aber auch das programmierte Absterben von Zellen fördern.
Hoffnung bei degenerativen Erkrankungen
Als entscheidend für die Wirkung von EndoG hat sich dabei der Zustand der Mitochondrien - sozusagen der Kraftwerke - in der Zelle herausgestellt. Kardinale Bedeutung hat der Stoff für das Schicksal von alternden Zellen, aber auch im Falle von Störungen.

So wissen die Mediziner, dass etwa im Falle von Alzheimer- oder Parkinson-Erkrankungen verstärkt Nervenzellen absterben. Durch Modifikation der im Zuge der Doktorarbeit identifizierten Regulation von EndoG könnte in Zukunft der Verlauf verschiedener, alternsassoziierter, degenerativer Erkrankungen beeinflusst werden.
Hefezellen als Modellorganismen
Obwohl Büttner ihre Arbeiten an Hefezellen durchgeführt hat, gelten die Mechanismen etwa in menschlichen Zellen als ähnlich. Hefezellen lassen sich im Labor besonders leicht manipulieren und werden daher vielfach als Modellorganismen herangezogen.

Am Forschungsnetzwerk sind neben der Uni Graz auch die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die Uni Salzburg, die Universität für Bodenkultur (Boku) Wien, die Medizin-Uni Graz sowie die Technische Universität (TU) Graz beteiligt. Die beteiligten Forscher konzentrieren sich auf die Analyse von Mechanismen, welche Alterungsprozesse steuern.

[science.ORF.at/APA, 4.12.08]
->   Sabrina Büttner
->   Frank Madeo
 
 
 
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01.01.2010