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Fast jeder Dritte hat Angst vor Spinnen  
  Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann haben Angst vor Spinnen. Das haben Wissenschaftler der Universität Würzburg untersucht. Demnach riefen Spinnen signifikant mehr Angst und Ekel hervor als andere Tiere.  
Die Forscher rund um den Psychologen Georg W. Alpers haben zusätzlich erhoben, ob Menschen generell Furcht verspüren, wenn sie auf die "Krabbler" stoßen oder ob dies nur für giftige Arten gilt.
Deutlich gefährlicher als andere Tiere
Für ihre Studie präsentierten die Würzburger Forscher den Studierenden Bilder von Spinnen, Wespen, Bienen, Käfern, Schmetterlingen und Motten und befragten sie danach, wie sehr sie sich vor den Tieren fürchteten oder ekelten und für wie gefährlich sie diese hielten. Die Teilnehmer der Studie stuften Spinnen als deutlich gefährlicher ein als anderen präsentierten Tiere.

Die mögliche Gefahr, die von einer Tierart für den Menschen ausgehe, reiche als Grund alleine nicht aus, um solche Ängste zu erklären, wie sie im Fall der Spinnen zu finden seien, meint Alpers.
Fehlende Erfahrung verursacht Angst
Dass nur Spinnen Angst auslösten, Bienen jedoch nicht, könne daran liegen, dass Menschen mit Bienen mehr Erfahrungen hätten als mit Spinnen, da sie schon immer am Honig interessiert gewesen seien. Zu diesen Erfahrungen gehöre es zwar auch, hin und wieder gestochen zu werden.

Auf diese Weise hätten die Menschen aber die Erfahrung machen können, dass Bienenstiche in der Regel nicht zum Tod führten. Weil nicht genug Menschen von Spinnen gebissen würden, fehle es an der Erfahrung, dass diese Bisse vergleichsweise harmlos seien.

[science.ORF.at/APA/AP, 5.12.08]
->   Georg W. Alpers
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Hormon lindert Spinnen-Phobie (28.3.06)
->   Angst vor Spinnen ist Millionen Jahre alt (14.10.03)
 
 
 
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01.01.2010