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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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30 Jahre Ethikkommission an der MedUni Wien |
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| | | Vor 30 Jahren wurde die Ethikkommission der MedUni Wien gegründet. Alle klinischen Forschungsprojekte, die seither dort durchgeführt werden, müssen ihr vorab zur Begutachtung vorgelegt werden. |
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Zwei Anträge pro Tag |
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Knapp 750 Anträge für Studien an Patienten und Patientinnen hat die Ethikkommission der Medizinischen Universität Wien im Jahr 2007 behandelt. Dazu zählen etwa Arzneimittelstudien, Grundlagenforschung oder Genanalysen. Rund 14 Prozent der Anträge mussten abgelehnt werden - großteils wegen Mängeln in der Patienteninformation, oder wegen einem unausgewogenen Verhältnis von Nutzen und Risiko.
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Industrie gewinnt an Einfluss |
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Ein Blick zurück zeigt: In den vergangenen fünf Jahren sank die Zahl der akademisch bzw. öffentlich gesponserten Arzneimittel-Studien frappant. Die Zahl der von der Industrie finanzierten Studien liegt konstant bei um die Hundert pro Jahr. Ernst Singer, Leiter der Ethikkommission: "Die Zahl der akademisch gesponserten Studien liegt inzwischen bei um die 50. Das heißt, sie haben sich binnen weniger Jahre halbiert."
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Klinische Studien sind "heiße Kartoffel" |
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Für kostenintensive Studien, die kaum Profit versprechen, stehe immer weniger Geld zu Verfügung, sagt der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Wolfgang Schütz und nennt ein Beispiel: "Wenn für ein schon lange registriertes Arzneimittel eine neue Indikation oder ein neues Nebenwirkungsprofil geprüft werden soll, haben Firmen oft kein Interesse. Auch wenn aus Literatur oder aus tierexperimentellen Daten Hinweise gibt, dass eine solche Studie nützlich sein könnte." Der Hauptkritikpunkt des Rektors: Anders als in Deutschland werfen sich in Österreich öffentliche Fonds zur wissenschaftlichen Förderung klinische Studien wie eine heiße Kartoffel gegenseitig zu.
Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 9.12.08
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01.01.2010 |
