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Schwangerschaftsdiabetes hat Spätfolgen  
  Schwangerschaftsdiabetes kann laut einer Studie die Sprachentwicklung des Kindes beeinträchtigen. Der schwankende Zuckerspiegel hat einen ungünstigen Einfluss auf die Gesundheit des Babys.  
Bei den Kindern der Betroffenen könnten sich laut Klaus König vom deutschen Berufsverband der Gynäkologen unter Verweis auf die kanadische Studie Verzögerungen der Sprachentwicklung bemerkbar machen. Dies zeige, wie wichtig die Vorbeugung von Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft sei - etwa über eine gesunde, kalorienarme Ernährung.
Doppelt so hohes Risiko
Schon lange besteht laut König der Verdacht, dass Diabetes, der in der Schwangerschaft das erste Mal auftritt, negativen Einfluss auf die Entwicklung des Ungeborenen haben kann.

Die kanadische Untersuchung ergab nun, dass das Risiko für Verzögerungen in der Sprachentwicklung bei Nachkommen diabetischer Mütter doppelt so hoch ist wie bei Kindern gesunder Frauen. Deutlich schwächer sei der negative Effekt jedoch beim Nachwuchs von Müttern mit hohem Bildungsniveau gewesen, sagt der Gynäkologe.
Routinemäßige Kontrollen
Beim Gestationsdiabetes handelt es sich um eine Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung während der Schwangerschaft. Fast jede zehnte werdende Mutter erkrankt daran. Die möglichen Folgen reichen von Bluthochdruck über vermehrte Infektionen vor allem der Harnwege bis hin zu Frühgeburten.

In wenigen Fällen bleibt der Diabetes auch nach der Schwangerschaft bestehen. In Österreich sollen in Zukunft Schwangere routinemäßig auf Gestationsdiabetes untersucht werden.

[science.ORF.at/APA/AP, 12.12.08]
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Schwangerschaftsdiabetes: Pflichttests gefordert (7.7.08)
->   Schwangerschaft: Blutzuckerwert überprüfen (7.10.05)
 
 
 
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01.01.2010