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Vieles neu bei Austrian Research Centers  
  Die Austrian Research Centers (ARC) wandeln sich mit dem geschäftlichen Jahresabschluss 2008 im kommenden Jahr offiziell zum "Austrian Institute of Technology" (AIT) um - eine von mehreren Änderungen 2009.  
Mit neuer Geschäftsführung, Umstrukturierungen bei Forschung und Eigentümern sowie dem Ausblick auf ein Vierjahresbudget sieht man sich für die Neuausrichtung gut gerüstet.

Die "Startfreigabe" hat die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs nun von den künftigen Eigentümervertretern, dem Infrastrukturministerium und der Industriellenvereinigung (IV), erhalten.
Nun heißt es "klotzen und nicht kleckern"
Wie ARC-Aufsichtsrats-Präsident Hannes Androsch am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien betonte, wolle man künftig "klotzen und nicht kleckern".

Die in den vergangenen Jahren schwer in Turbulenzen geratenen ARC werden das laufende Wirtschaftsjahr voraussichtlich mit positivem Ergebnis abschließen, verwies Androsch auf erste Anzeichen der Genesung. Es gebe eine "erfreuliche Entwicklung bei den Auftragseingängen und -erlösen".

Die Vergangenheit könne nun mit dem vorliegenden Rechnungshofbericht abgeschlossen werden: "Uns interessiert nur die Zukunft." Künftig wolle man etwa auch auf eine "zunehmende Verschränkung mit den Universitäten" setzen, um etwa auf Augenhöhe einer Fraunhofer-Gesellschaft zu kommen.
Ein eigener Verein wurde gegründet
Das künftige AIT kann auf die Unterstützung aus der Wirtschaft setzen: Die "grundlegende Reform" der ARC war der Industrie (derzeit sind rund 40 österreichische Betriebe beteiligt) laut IV-Präsident Veit Sorger "ein wesentliches Anliegen". In der Vergangenheit hatte es große Unzufriedenheit bei einigen Industrie-Aktionären - bis hin zur Androhung des Ausstiegs - gegeben.

Um künftig eine "reibungslose" Kooperation zwischen Bund und Industrie sicherzustellen, habe man am 12. November einen Verein zur "Förderung von Forschung und Innovation" aus der IV heraus gegründet und angemeldet. In diesem sind laut dem IV-Präsidenten "alle Syndikatsmitglieder" der Industriegruppe enthalten.
Erstes Vier-Jahres-Programm ab 2010
"Die Änderungen gehen 2009 in Implementierungsphase", meinte Anton Plimon, seit einigen Monaten neuer kaufmännischer Geschäftsführer der ARC und neben Wolfgang Knoll (Wissenschaftlicher Geschäftsführer) und Alexander Svejkovsky (Finanzen) tätig. So wurden die wissenschaftlichen Aktivitäten in fünf Departments gebündelt und deren Leiter ernannt.

Von 2010 bis 2013 soll erstmals ein Vier-Jahres-Programm in Kraft treten, so Plimon. Für die Startperiode 2009 steht dem AIT laut Plimon die bisherige 40 prozentige Basissubventionierung von rund 45 Mio. Euro durch den Bund sowie zusätzliche fünf Mio. Euro "für das, was alles dringend notwendig ist", zur Verfügung.

Restliche Mittel sollen zu je 30 Prozent über die Forschungsförderungsprogramme (EU, nationale Förderprogramme) sowie die Auftragsforschung fließen.

[science.ORF.at/APA, 15.12.08]
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01.01.2010