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Moderater Alkoholgenuss schützt vor Demenz  
  Ein Gläschen pro Tag könnte vor Alzheimer und anderen Demenzkrankheiten schützen. Diesen Schluss legt eine Überblicksstudie nahe, die 45 einschlägige Untersuchungen ausgewertet hat.  
"Zu viel ist schlecht"
"Alkohol ist ein zweischneidiges Schwert", sagt Michael Collins vom Loyola College. "Zu viel ist schlecht, aber ein wenig könnte hilfreich sein." Er hat kürzlich ein Expertentreffen zu diesem Thema geleitet, dessen Schriftfassung nun im Fachblatt "Alcoholism: Clinical and Experimental Research" (online) erschienen ist.


Mehr als die Hälfte aller zu diesem Thema durchgeführten Studien zeigten laut Collins, dass mäßiger Alkoholkonsum - also maximal ein Getränk pro Tag für Frauen und ein bis zwei für Männer - das Demenzrisiko im Vergleich zu völliger Enthaltsamkeit senkt. Dagegen wiesen nur wenige Studien auf eine erhöhte Gefährdung hin.
Bewegung hat ähnlichen Effekt
Als Erklärungen für den möglichen Schutzeffekt verweisen die Forscher auf zwei Theorien. Demnach wirkt sich moderater Alkoholkonsum günstig auf die Blutgefäße aus und senkt damit die Gefahr von Mini-Schlaganfällen, die zu Demenz führen können.

Außerdem gibt es Hinweise, dass Alkohol molekulare Schutzprogramme in Nervenzellen aktiviert - Beispiele dafür sind etwa entzündungshemmende Substanzen oder Hitzeschockproteine. Gleichwohl rät Collins Abstinenzlern davon ab, aus Sorge vor Demenz Alkohol zu trinken, da es auch andere Möglichkeiten gebe, das Erkrankungsrisiko zu senken - etwa Bewegung oder eine mediterrane Ernährung.

[science.ORF.at/APA/AP, 2.1.09]
->   Loyola University - Stritch School of Medicine
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01.01.2010