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Hahn räumt finanzielle Schwierigkeiten bei FWF ein  
  Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) hat am Dienstag vor dem Ministerrat die "finanziellen Schwierigkeiten" des Wissenschaftsfonds FWF bestätigt. Er zeigte sich aber zuversichtlich.  
Die entsprechenden Gelder würden auch in Zukunft für die Grundlagen-und angewandte Forschung zur Verfügung stehen. "Es wird nach wie vor Projekte geben", betonte Hahn. Die Probleme würden auch damit zusammen hängen, "wie" Projekte in der Vergangenheit finanziert wurden, erklärte Hahn vor Journalisten. In der kommenden Woche will sich der Minister mit den FWF-Aufsichtsräten zusammensetzen.
Notwendiger Optimierungsbedarf
Die Regierung will in ihrer Sitzung am Dienstag die Kompetenzen für den FWF ausschließlich ins Wissenschaftsministerium verlagern. Bisher waren sowohl das Wissenschafts- als auch das Infrastruktur-Ressort für den Fonds zuständig. Für Hahn ist es erfreulich, dass es zu dieser Strukturbereinigung komme.

Im Zusammenhang mit den derzeitigen Budgetproblemen des Fonds will sich Hahn auch rückblickend ansehen, wie die Fördergelder vergeben wurden. So solle es auch schon Auffassungsunterschiede zwischen dem FWF und dem Infrastrukturministerium über die Vergabe der Fördergelder gegeben haben.

Laut einem Sprecher Hahns besteht die Vermutung, dass es beim Cash-Flow-Management des FWF Optimierungsbedarf gebe. So soll der Fonds Fördergelder für mehrere Jahre erhalten, diese aber gleich ausgeschüttet haben - in der Hoffnung, dass in den folgenden Jahren neues Geld hereinkomme.
Die Situation ist nicht katastrophal
Ausreichend dotiert sollen auch die Universitäten werden. Durch Abschaffung der Studiengebühren müssten Verluste von insgesamt 450 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren ausgeglichen werden. Die Situation sei aber "alles andere als katastrophal. Die Lage ist ok", die Republik sei hier beachtlich initiativ, so Hahn.

Aufgrund der "äußerst unübersichtlichen Budgetsituation für das Jahr 2009" hatte das FWF-Präsidium die bereits geplante Gehaltserhöhung für rund 2.500 Forscher, die im Rahmen von Projekten des Wissenschaftsfonds FWF angestellt sind, ausgesetzt.

Zudem musste die für 19. und 20. Jänner geplante Kuratoriumssitzung mit der Genehmigung neuer Forschungsprojekte abgesagt werden, weil der FWF "derzeit überhaupt kein Budget hat", wie FWF-Geschäftsführer Gerhard Kratky am Montag erklärt hatte.

[science.ORF.at/APA, 13.1.09]
->   FWF
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   FWF in Finanznot: Gehaltserhöhung ausgesetzt (12.1.09)
 
 
 
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01.01.2010