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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Ballvergnügen gegen die Demenz |
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| | | Das könnte ein zusätzlicher Anreiz für diese Ballsaison sein: Tanzen schützt vor Demenz und trainiert das Gehirn bis ins hohe Alter. Aktuelle Forschungsprojekte belegen die vorbeugende Wirkung. |
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Davon berichtet die deutsche Zeitschrift "Bild der Wissenschaft". Demnach senkt das Tanzvergnügen bei Senioren die Wahrscheinlichkeit, an einer Hirnleistungsstörung zu erkranken, gar um 76 Prozent.
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Tango regt Nervenzellen an |
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"Auf in die Tanzschule, rein in den Frack, Smoking oder Ballkleid in diesen Tagen!", diese Empfehlung ergibt sich laut dem Magazin-Bericht für jeden, der möglichst effizient sein Gehirn trainieren will. Das kann man mittlerweile sogar experimentell und objektiv nachweisen.
Der kanadische Hirnforscher Steven Brown von der Simon Fraser University und der US-Experte Michael Martinez von der University of San Antonio legten männliche und weibliche Amateur-Tangotänzer in den Kernspintomographen. Sie spielten ihnen Musik vor, die Probanden mussten Tangoschritte oder unkoordinierte Fußbewegungen ausführen.
Das Ergebnis: In der Gehirnuntersuchung zeigte sich, dass beim Tango - im Gegensatz zu den unkoordinierten Bewegungen - die Nervenzellen in der Praecuneus-Gehirnregion noch zusätzlich zu den sonst angesprochenen motorischen Gehirnregionen aktiv wurden. Diese Gehirnregion ist besonders wichtig für Orientierung und Raumsinn.
Der Hintergrund laut dem deutschen Psychologen Siegfried Lehrl von der Universität Erlangen: "Bewegung beschleunigt das Gehirn zu maximaler Leistung." Und das geschieht gerade beim Tanzen.
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Tanzen und Musizieren hängen zusammen |
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Evolutionshistorisch, so die Experten, sind beim Menschen Tanzen und Musizieren gemeinsam entstanden.
Doch das Tanzen hat im Vergleich zum Musizieren noch eine zusätzliche Wirkung: Es dürfte das Gehirn besser auf Nachahmung und somit und Lernen und Erinnern trimmen. Wenn Tänzer auch nur Anderen am Parkett zuschauen, geschieht im Gehirn bereits dasselbe als würden sie selbst im Walzertakt "wirbeln".
Tanzen ist laut den Hirnforschern auch ein ganz exzellentes Mittel, um das Gedächtnis aktiv zu halten und damit der Demenz im Alter vorzubeugen. Am Albert Einstein College of Medicine in New York testete man Senioren, die regelmäßig in einen Tanzkurs kamen, "nur" lasen oder in der Freizeit regelmäßig Kreuzworträtsel lösten.
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Nervenverbindungen werden gestärkt |
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Die im Jahr 2003 publizierte Studie ergab, dass regelmäßiges Tanzen die Gefährdung, an eine Demenz zu erkranken um 76 Prozent reduziert. Das scheint damit zusammenzuhängen, dass die Nervenverbindungen im Gehirn besser aufrechterhalten werden. Gleichzeitig wird das Lernvermögen gesteigert. Lesen reduzierte das Risiko hingegen nur um 35 Prozent, die Kreuzworträtseln um 47 Prozent.
Walzer, Tango, Boogie etc. wirken aber noch besser, wenn dabei Partner oder Partnerin getauscht werden. "Gut ist auch, wenn man wechselnde Tanzpartner hat, auf die man sich immer wieder neu einstellen muss", so Lehrl.
[science.ORF.at/APA, 16.1.09]
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01.01.2010 |
