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Fette Kost programmiert Fötus auf "dick"  
  Mütter, die sich während der Schwangerschaft fettreich ernähren, bekommen Kinder, die ihr Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen haben werden - zumindest, wenn man von Ratten auf den Menschen schließt.  
Mehr "Fett"-Neuronen gebildet
Wissenschaftler der Rockefeller University haben in Versuchen eine Gruppe von trächtigen Ratten mit fettreicher Kost gefüttert, eine zweite mit normaler, eher fettarmer. Das Ergebnis: Die fettreiche Ernährung der Rattenmütter hatte das Gehirn ihrer Jungen verändert.

Im Hypothalamus der Jungtiere waren offenbar übermäßig viele Zellen entstanden, die im Lauf des späteren Lebens eine Präferenz für Fett und exzessive Nahrungsaufnahme bewirken - und in weiterer Folge hohe Blutfettwerte und Übergewicht auslösen (Journal of Neuroscience, Bd. 28, S. 12107).

"Wir glauben, dass der hohe Triglyzerid-Spiegel, dem der Fötus in der Gebärmutter ausgesetzt ist, dafür verantwortlich ist, dass diese Neuronen früher und zahlreicher wachsen als normal", erklärte Versuchsleiterin Sarah Leibowitz.

Sie vermutet den gleichen Mechanismus bei Menschen: "Wir programmieren also unsere Kinder dazu, fett zu sein." Weitere Studien sollen nun klären, auf welche Weise die Triglyzeride das Wachstum der verantwortlichen Neuronen anregen.

[science.ORF.at/APA, 28.1.09]
->   Sarah F. Leibowitz
 
 
 
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01.01.2010