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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Künstlicher Finger mit Tastsinn |
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| | | Wenn Finger über eine Oberfläche streichen, erzeugt der Fingerabdruck Vibrationen in der Haut, mit denen feine Strukturen ertastet werden. Das haben Forscher mit einem künstlichen Finger herausgefunden. |
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Beim Tasten nehmen wir grobe Strukturen wahr, indem sich die Haut verformt. Um feine Strukturen wie die Textur einer Oberfläche zu erspüren, streichen wir mit den Fingern langsam darüber. Dabei spielen Schwingungen in der Haut eine Rolle.
Unklar war bisher, wie das funktioniert. Denn wahrgenommen werden die Schwingungen durch Rezeptoren, die Vater-Pacini-Körperchen, die jedoch verhältnismäßig tief in der Haut liegen - zwei Millimeter unter der Oberfläche.
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Natürlicher Verstärker
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Künstliche Fingerkuppe
Mit einem künstlichen Finger konnte nun das Rätsel gelöst werden. Forscher um Georges Debregeas von der Universität Paris haben ihn über eine Oberfläche streichen lassen und die Vibrationen gemessen.
Die Riffelung an der Fingerkuppe verstärkte dabei die Schwingungen: In dem künstlichen Finger waren die Vibrationen bis zu 100 Mal stärker, wenn auf der Oberfläche Rillen waren, die einem menschlichen Fingerabdruck glichen. Damit können Strukturen wahrgenommen werden, die weniger als einen halben Millimeter groß sind (Science, DOI: 10.1126/science.1166467).
Zudem wirken die Rillen an der Fingerspitze als Filter. Sie bestimmen, welche Schwingungsfrequenzen in die tieferen Hautschichten weitergeleitet werden. Die Schwingungen hatten genau jene Frequenz, die von Vater-Pacini-Körperchen besonders gut wahrgenommen werden kann. Ansonsten helfen die Fingerabdrücke auch, Gegenstände besser festzuhalten.
[science.ORF.at, 30.1.09]
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01.01.2010 |
