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China: Fehlbildungen durch Umweltverschmutzung  
  In China wird alle 30 Sekunden ein Kind mit körperlichen Fehlbildungen geboren. Laut Experten ist zumindest in zehn Prozent der Fälle ausschließlich die Umwelt dafür verantwortlich.  
Laut der stellvertretenden Leiterin der Kommission für Familienplanung, Jiang FanDas werden insgesamt rund 1,1 Millionen Kinder, etwa sieben Prozent der Neugeborenen in China pro Jahr mit Geburtsfehlern geboren. Die Zahl der Kinder mit Missbildungen nimmt demnach sowohl in ländlichen als auch städtischen Regionen ständig zu.
Komplizierte Auslöser
Nach Ansicht der Medizinerin Hu Yali von der Nanjing Universität sind die Auslöser für die Geburtsfehler "sehr kompliziert". So seien bei zehn Prozent der Fälle ausschließlich die Umweltverschmutzung dafür verantwortlich, 25 bis 30 Prozent seien eine Folge der genetischen Veranlagung. Die restlichen Fehlbildungen sind laut Hu auf beide Faktoren zurückzuführen.

Die höchste Rate an Geburtsfehlern gebe es in der nordchinesischen Provinz Shanxi, wo durch den Kohleabbau viele giftige Stoffe in der Luft seien, berichtete die Zeitung "China Daily". Auch in anderen Industriezonen sei ein Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Erkrankungen erkennbar.

[science.ORF.at/AFP, 2.2.09]
 
 
 
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01.01.2010