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Forschungsbudgets: Klagen nun auch in "Nature"  
  "Österreichs Wissenschaftler aufgeschreckt von der Gefahr für Förderung" titelt die Zeitschrift "Nature" in seiner aktuellen Ausgabe einen Kurzbericht über die unsichere Budgetsituation in Österreich.  
Nach den mahnenden Wortmeldungen des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) und diversen Forschungseinrichtungen, darunter die Forschungsfonds FWF und FFG sowie die Akademie der Wissenschaften (ÖAW), haben nun auch immer mehr Wissenschaftler ihre Stimme erhoben.
Nervöse Wissenschaftler
Den "nervösen" österreichischen Forscher sei versichert worden, dass ihre laufenden Forschungsprojekte weiterhin finanziert werden, berichtet "Nature", "trotz Unsicherheiten darüber, ob das diesjährige Forschungsbudget um 40 Prozent gestrichen wird".

Das Fachblatt verweist auf ein vom FWF-Präsidenten Christoph Kratky verfasstes Schreiben an die Forscher-Gemeinschaft, in dem von einem vorläufigem Stopp der Gehaltserhöhungen und Förderentscheidungen bei Projekten die Rede ist, bis Klarheit herrscht.
Verschiedene Proteste ...
Inzwischen formulieren immer mehr Wissenschaftler ihren Protest. Der "Science"-Mitherausgeber Jürgen Sandkühler, Leiter des Zentrums für Hirnforschung an der Medizinischen Universität Wien (MUW), verweist in seinem Schreiben an Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) und Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) auf die Bedeutung der Drittmittelförderung.

Eine Petition mit den gleichnamigen Adressaten liegt bereits vom "Forum Forschung in der Steiermark" um der Wittgensteinpreisträger Rudolf Zechner (Uni Graz) und Gerhard A. Holzapfel (Technische Universität Graz), Mitglieder der "Jungen Kurie" der ÖAW, vor. Die steirische Petition haben bisher 20 Forscher unterzeichnet.
... von zahlreichen Gruppen
Auch eine Gruppe von mehr als 20 Wissenschaftlerinnen rund um die Molekularbiologin Sabine Hammer (Veterinärmedizinische Uni Wien) plant, ihre Forderungen der Regierung zu übermitteln, darunter etwa "positive und eindeutige Signale beim Forschungsbudget zu setzen".

In der vergangenen Woche hatten bereits bekannte Wissenschaftler rund um den Quantenphysiker Anton Zeilinger und den Molekularbiologen Josef Penninger die Petition "Forschung ist Zukunft" initiiert und sich auch der Club der Wittgensteinpreisträger in einem offenen Brief an die Regierung gewandt.

[science.ORF.at/dpa, 9.2.09]
->   Aktuelle "Nature"-Ausgabe
 
 
 
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01.01.2010