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Globale Diät gegen Klimawandel  
  Die Tiernutzung zählt zu den größten Treibhausgas-Erzeugern: Käme nur zweimal wöchentlich Fleisch auf den Tisch, könnten 15 Billionen Euro an Klimaschutzförderung eingespart werden.  
Auf den Zusammenhang zwischen flächen- sowie energieintensiver Tiernutzung und dem Klimawandel weisen Forscher schon länger hin. 2006 veröffentlichten die Vereinten Nationen eine Studie, die aufzeigte, dass die globale Viehzucht mehr Treibhausgasemissionen erzeugt als der Verkehrssektor.
Weniger Fleisch, mehr CO2-Senken
Die niederländische Forscherin Elke Stehfest berechnete nun, wie viel die Klimawandelbekämpfung kosten würde, wenn der aktuelle Konsum von Fleisch bis 2050 anhält. Investitionen in der Höhe von 30 Billionen Euro wären nötig, um den CO2-Ausstoß um zwei Drittel zu senken, damit etwa der Anstieg des Meeresspiegels verhindert wird.

Um diese Kosten zu halbieren und zusätzlich die Stickoxid- und Methan-Emissionen um zehn Prozent zu senken, schlägt Stehfest im Journal "Climatic Change" (doi: 10.1007/s10584-008-9534-6) eine Diät für die Welt vor. Jeder Mensch müsste sich wöchentlich auf 70 Gramm Rindfleisch und 325 Gramm Hühnerfleisch sowie Eier beschränken.

15 Millionen Quadratkilometer an Viehweiden, also die 175-fache Fläche Österreichs, würden so frei werden, um durch Bepflanzung CO2-Senken zu schaffen. Potential für die Landwirtschaft bleibt gegeben, denn auf den Flächen könnten Pflanzen für Bioenergie angebaut werden.

[science.ORF.at, 12.2.09]
->   Netherlands Environmental Assessment Agency
->   Ökosozial statt neoliberal - Alfred Haiger
 
 
 
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01.01.2010