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Preisverfall bei CO2-Zertifikaten  
  Die Atmosphäre zu belasten wird immer billiger: Eine Tonne CO2 kostete am vergangenen Dienstag nur neun Euro. Der Preisverfall könnte die Investitionen in erneuerbare Energien bremsen.  
Es gibt zwei Gründe für die fallenden Preise: Erstens geht die Produktion der Industrie wegen der Finanzkrise zurück. Die Industrie erzeugt somit weniger Kohlendioxid und verkauft die überschüssigen Zertifikate. Zweitens wechseln immer mehr Stromerzeuger von Kohle zu billigerem Gas und brauchen deshalb auch weniger Zertifikate.
Nachhaltige Investitionen fehlen
Gegen die Reduktion des Kohleverbrauchs gebe es prinzipiell nichts einzuwenden. Jedoch würde der Preisverfall Maßnahmen für erneuerbare Energien unattraktiv machen, meinte der Wirtschaftsanalytiker Andreas Arvanitakis im Gespräch mit dem Magazin "New Scientist". Unternehmen würden sich nach der Marktlage orientieren, und da CO2 derzeit billig sei, gebe es vorläufig mehr Ankäufe von Zertifikaten statt nachhaltiger Förderungen. Technologien wie Solarzellen hätten aber noch eine lange Entwicklungsperiode vor sich, deshalb seien Investitionen hier sofort nötig.

Arvanitakis sagte voraus, dass sich die CO2-Preise Mitte des Jahres auf einen Preis von zwölf Euro pro Tonne einpendeln werden. Der Preis wird dann nur noch steigen: 2012 werde eine Tonne Kohlendioxid 24 Euro kosten.

[science.ORF.at, 12.2.09]
->   New Scientist
->   Andreas Arvanitakis - Point Carbon
 
 
 
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01.01.2010