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Studie: Übung schützt vor Gedächtnisverlust  
  Viel Bücherlesen, Kartenspielen, Handarbeiten und wenig Fernsehen: Wer damit im mittleren Alter seine Zeit verbringt, hat laut einer Langzeitstudie später ein geringeres Risiko für Gedächtnisprobleme.  
Beteiligt waren rund 1.300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 70 bis 89 Jahren, 200 von ihnen litten an leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder Erinnerungsverlusten. Beide Gruppen gaben über ihre bevorzugten Tätigkeiten im Jahr vor der Studie bzw. im Alter von 50 bis 65 Jahren Auskunft.
Besser weniger als sieben Stunden fernsehen
Bücher oder Magazine Lesen, Computerbeschäftigung, Nähen, Töpfern, Spiele spielen oder andere soziale Aktivitäten reduzierten dabei die Gefahr von späteren Gedächtnisproblemen um 30 bis 50 Prozent, erklärte der Studienleiter und Neuropsychiater Yonas Geda von der Mayo Klinik in Rochester.

Auch der tägliche TV-Konsum spielt eine wichtige Rolle, wobei die Forscher einen sehr hohen Durchschnittswert ansetzten: Wer weniger als "nur" sieben Stunden pro Tag fernsieht, hat später ein 50 Prozent geringeres Risiko für Erinnerungsverluste als jene, die mehr als sieben Stunden fernsehen.
Altern ist kein passiver Prozess
"Altern ist kein passiver Prozess", betonte Geda in einer Aussendung. "Durch einfache kognitive Übungen kann man sich vor zukünftigem Gedächtnisverlust schützen."

Da seine Studie auf den persönlichen Erinnerungen der Teilnehmer beruht - die ja nicht uneingeschränkt waren -, bedürfe es aber weiterer Foschung, um die Ergebnisse zu bestätigen.

[science.ORF.at, 18.2.09]
->   Yonas Geda, Mayo Klinik Rochester
Mehr zu dem Thema im science.ORF.at:
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01.01.2010