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Russisches Rechtsverständnis sowjetisch geprägt  
  Auch 18 Jahre nach dem Ende der UdSSR sind viele Russen vom sowjetischen Rechtsverständnis geprägt. Nach wie vor nehmen sie die Verletzung ihrer Rechte oft klaglos hin und haben kein Vertrauen in Gerichte.  
Die besagt eine aktuelle Studie des unabhängigen Forschungsinstituts Levada und der Nichtregierungsorganisation Soziales Urteil.
Kein Vertrauen in Institutionen
39 Prozent der Befragten erkennen Gerichte nicht als unabhängige Institutionen an, sagten die Autoren der repräsentativen Studie, für die im vergangenen Dezember 1001 Russen interviewt worden waren.

26 Prozent der Befragten unternimmt demnach nichts, wenn ihre Rechte verletzt werden. 13 Prozent wenden sich an einen Richter, 53 Prozent an die Polizei - obwohl die Russen die Polizei für diejenige Organisation halten, die ihre Rechte am stärksten missachtet.

"Diese Zahlen sind noch das Erbe der Sowjetzeit", sagten die Autoren der Studie. "Die Russen kennen sich bei ihren Rechten schlecht aus, und die Mehrheit hat nicht den Reflex, einen Spezialisten aufzusuchen, wenn ihre Rechte mit Füßen getreten werden."

[science.ORF.at/APA/AFP, 19.2.09]
->   Levada
Aktuelles zum Thema in science.ORF.at:
->   Russland: Das Andere Europa(s) (12.1.09)
 
 
 
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01.01.2010