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Wutausbrüche können tödlich enden  
  Wut und Ärger können herzkranken Menschen gefährlich werden: US-Forscher fanden heraus, dass sich das Risiko für Herzrhythmusstörungen bei Menschen, die sich rasch ärgern, verzehnfacht.  
Die Wissenschaftler um Rachel Lampert von der Yale Universität in New Haven (Connecticut) untersuchten insgesamt 62 Patienten, denen wegen Herzproblemen einen Defibrillator eingepflanzt worden war.

Dieser Apparat zeichnet den Herzrhythmus auf und synchronisiert ihn bei Störungen durch einen Stromschlag wieder.
Ärger mit EKG und Defis gemessen
Zu Beginn der Studie baten die Forscher die Probanden, von einer Situation zu erzählen, die sie besonders wütend oder ärgerlich gemacht hatte. Bei einigen der Menschen schlug das gleichzeitig gemessene Elektrokardiogramm (EKG) sehr stark aus. Diesen Menschen schlug der Ärger also besonders stark aufs Herz.

Nach drei Jahren werteten die Forscher die Defibrillatoren aus. Sie schauten, welche Patienten Herzrhythmusstörungen gehabt hatten, die eine Synchronisation durch das Gerät nötig machten. Sie stellten fest, dass das Risiko für eine solche Störung bei der Gruppe mit den größten EKG-Ausschlägen mehr als zehn Mal höher war als bei den ausgeglichenen Probanden.
Weitere Tests nötig
Wie die Autoren im Fachmagazin "Journal of the American College of Cardiology" (Bd. 53, S. 774-778) schreiben, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Ärger tödlich sein kann - auf jeden Fall bei herzschwachen Menschen.

Weitere Studien seien aber nötig, um zu untersuchen, ob mit einem EKG-Test das Risiko für Herzrhythmusstörungen für solche Menschen vorausgesagt werden könne.

[science.ORF.at/sda/afp, 25.2.09]
->   Rachel Lampert, Yale Universität
->   science.ORF.at-Archiv zu Herzkrankheiten
 
 
 
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01.01.2010