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Kopfschmerzen durch warmes Wetter  
  "Das Wetter" wird gern für diverse Befindlichkeitsstörungen verantwortlich gemacht. Eine aktuelle US-Studie zeigt, dass das zumindest für Kopfschmerzen tatsächlich stimmt.  
Die Forscher haben bei der Untersuchung von 7.000 Patienten herausgefunden, dass das Risiko für Migräneanfälle und Kopfschmerzen um 7,5 Prozent steigt, wenn es fünf Grad Celsius wärmer wird. Auch niederer Luftdruck wirkt sich negativ aus.
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Die Studie "Weather and air pollution as triggers of severe headaches" von Kenneth J. Mukamal et al. ist in der aktuellen Ausgabe von "Neurology"(Bd. 72, März 2009, S. 922-927) erschienen.
->   Zum Abstract der Studie
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Beleg für Volksmeinung
Für ihre Studie haben die Forscher rund um Kenneth Mukamal vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston über einen Zeitraum von sieben Jahren Menschen erfasst, die wegen Kopfschmerzen die Ambulanz eines Krankenhauses aufgesucht hatten. 2.250 von den insgesamt 7.000 litten unter echter Migräne, der Rest unter Spannungskopfschmerzen oder anderen unspezifischen Ausprägungen des Symptoms.

Während des gesamten Zeitraums verglichen die Forscher meteorologische Luftverschmutzungsdaten rund um die auftretenden Beschwerden. Dabei fanden sie eine Steigerung des Kopfwehrisikos um 7,5 Prozent bei einem Temperaturanstieg um fünf Grad Celsius innerhalb der letzten 24 Stunden, egal wie warm oder kalt es vorher war.

Tiefdruckwetterlagen mit Wolken und unstabilen Luftmassen führten ebenfalls zu einem Anstieg, wenn auch nicht so deutlich. Luftverschmutzung hatte hingegen keinen Einfluss. Laut den Forschern liefert die Untersuchung wissenschaftliche Evidenz dafür, was viele schon lange vermutet oder subjektiv so empfunden hatten.

[science.ORF.at, 10.3.09]
->   Kenneth J. Mukamal
 
 
 
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01.01.2010