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Studie: Wirkstoff gegen Kniearthrosen  
  Es scheint, als würde eine seit längerer Zeit international als Nahrungsergänzungsmittel verwendete Substanz - Chondroitinsulfat - wirklich Arthrosen in den Kniegelenken positiv beeinflussen bzw. bremsen können.  
Zumindest hat das eine aktuelle Studie, in der Behandelte mit einer Placebo-Gruppe verglichen wurden, gezeigt. 40 der etwas mehr als 600 Probanden kamen aus Österreich.
Nahrungsergänzungsmittel gegen Arthrosen
Die klinische Untersuchung wurde in Frankreich, Belgien, der Schweiz und Österreich durchgeführt. Chondroitinsulfat wird seit vielen Jahren zur Milderung von Arthrosen, also Abnützungserscheinungen der Gelenke, angepriesen. In die Studie wurden 622 Patienten im Alter zwischen 45 und 80 Jahren aufgenommen.

Sie erhielten zwei Jahre lang zur Hälfte entweder täglich 800 Milligramm der Substanz oder ein Placebo. Vor und nach Ende des Behandlungszyklus wurde per Röntgenuntersuchung die Änderung am Gelenksspalt - also der Zwischenraum und der Zustand des Gelenkes - bestimmt.
Verschlechterung seltener
Während nur 28 Prozent der Behandelten eine Verschlechterung erlebten, waren es in der Placebo-Gruppe 41 Prozent. An der Untersuchung nahmen auch 40 Patienten aus Österreich teil, sie wurden am Niederösterreichischen Landesklinikum Stockerau und am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz-Eggenberg behandelt.

An der Studie beteiligt war auch der belgische Experte Jean-Yves Reginster, der bereits vor zehn Jahren eine ähnliche Studie mit Glukosamin-Sulfat und einem positiven Effekt damit präsentierte. In Nahrungsergänzungsmitteln, die einen "Knorpelschutz" bzw. eine Wirkung bei Gelenksabnützung haben sollen, findet sich eine Kombination aus diesen beiden Substanzen.

[science.ORF.at/APA, 17.3.09]
->   Chondroitin (Wikipedia)
->   Jean-Yves Reginster
 
 
 
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01.01.2010