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Ötzi starb mit vollem Magen  
  Der Steinzeitjäger Ötzi starb mit vollem Magen. Vermutlich hatte er sich gerade zu einer Mahlzeit hingesetzt, bei der er von dem tödlichen Pfeil getroffen wurde. Das berichten Forscher beim Mumienkongress in Bozen.  
Der Magen der 5.000 Jahre alten Eisleiche ist demnach nämlich nach wie vor gefüllt.
Analyse des Mageninhalts geplant
Laut den Forschern wandert das Essen normalerweise nach relativ kurzer Zeit vom Magen weiter in den Darm. Es könnte also sein, dass Ötzi während des Essens von dem Pfeil getroffen wurde. Dies würde erklären, warum er seine Waffen und seine Ausrüstungsgegenstände abgelegt hat.

Weitere Aufschlüsse erhoffen sich die Wissenschaftler aus der Analyse des Mageninhalts. Das Projekt dazu wurde bereits bewilligt. "Wir müssen dabei sehr behutsam vorgehen. Es kann zwar der bereits bestehende Zugang zu Ötzis Innerem genutzt werden, aber der Körper muss für diesen Zugriff teilweise wieder aufgetaut werden", sagte Eduard Egarter Vigl, Leiter der Pathologie am Bozner Krankenhaus und Verantwortlicher für die Konservierung Ötzis.

In Bozen ging es allerdings nicht nur um den Ötzi. Diskutiert wurde unter anderem, ob und wie man mit einer kleinen Kamera über die Harnröhre in das Innere einer Mumie vordringen könne, die Vor- und Nachteile von Moorleichen gegenüber den vom Wüstensand getrockneten Körpern für die Forschung oder über fachgerechte Hirnentfernung. In Südtirol - der Heimat der Eisleiche "Ötzi" - wird derzeit überlegt, derartige Mumienkongresse alle zwei Jahre durchzuführen.

[science.ORF.at/APA, 24.3.09]
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01.01.2010