 |
|
|
|
|
|
 |
 |
Neues aus der Welt der Wissenschaft |
|
|
|
|
|
|
Buch über "Stalins letzte Opfer" |
|
| | | Österreicher, die noch in den 1950er Jahren von Sowjetrussen verschleppt und ermordet wurden: Dieses bisher wenig erforschte Kapitel der österreichischen Nachkriegsgeschichte beleuchtet ein neues Buch. |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
Rund 2.000 Menschen wurden während der Besatzungszeit in Österreich von den Sowjetrussen verschleppt, jahrelang in Gefängnissen festgehalten oder erschossen. Die Gründe waren meist nichtig bis gar nicht vorhanden - am beliebtesten war das Delikt der "antisowjetischen Spionage".
|
|
|
|
|
|
"Antisowjetische Spionage" |
|
| |
Und da fackelten die Kommunisten nicht lange, schildert die Historikerin und Mitherausgeberin des Buches "Stalins letzte Opfer" Barbara Stelzl-Marx eines dieser Schicksale:
"Zum Beispiel Stefan Buger, ein Fahrdienstleiter aus Niederösterreich, der Geldnöte hat. Gegen 5.000 Schilling gibt er an den französischen Geheimdienst Informationen über Züge, die in den Osten gegangen sind. Als Fahrdienstleiter hat er im Monat 700 Schilling verdient. Ein Ei hat damals am Schwarzmarkt 230 Schilling gekostet. Da war dieses leicht verdiente Geld eine große Versuchung, und die Leute nahmen gar nicht wahr, in welcher Lebensgefahr sie schwebten.¿
|
|
|
|
|
|
Erstmals Zutritt zu Archiven |
|
| |
Stefan Buger wurde 1952 in Moskau zum Tod verurteilt und erschossen. Die Russische Föderation lehnte noch 2001 eine Rehabilitierung dieses Stalin-Opfers ab. Dass diese Schicksale spät aber doch aufgearbeitet werden, ist Historikern wie Stefan Karner zuzuschreiben, dem Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung und Co-Herausgeber des Buches:
"Das hängt auch damit zusammen, dass wir jetzt erstmals die Gelegenheit haben, im KGB-Geheimarchiv zu den Akten dieser Personengruppe vorzudringen."
Martin Haidinger, Ö1 Wissenschaft, 27.3.09
|
|
Stalins letzte Opfer. Verschleppte und erschossene Österreicher in Moskau 1950 - 1953, Böhlau Verlag |
|
|
 Mehr über das Buch |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
|
|
|
01.01.2010 |
