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Ärzte und Ärztinnen behandeln unterschiedlich  
  Wie intensiv eine chronische Herzschwäche behandelt wird, hängt vom Geschlecht des Patienten und des Arztes ab: Frauen werden von Ärztinnen besser behandelt als von deren männlichen Kollegen.  
Das zeigt eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums des Saarlandes, die heute auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde.
Ärztinnen behandeln gleich
Die Forschergruppe analysierte die Behandlungsdaten von mehr als 1.800 Patienten mit chronischer Herzschwäche. Eines der überraschenden Ergebnisse, so die Autoren: "Weibliche Ärzte behandelten ihre Patienten gleich, unabhängig von deren Geschlecht, wohingegen männliche Ärzte ihre weiblichen Patienten signifikant seltener und mit geringeren Dosierungen therapierten."

Im Detail wurden Patientinnen nicht nur deutlich seltener mit ACE-Hemmern und AT 1-Antagonisten und tendenziell seltener mit Beta-Blockern therapiert als ihre männlichen Leidensgenossen, sondern auch in niedrigeren Dosierungen.
Höhere Dosierungen
Aber auch unabhängig vom Geschlecht der Patienten hat jenes der Behandler einen Einfluss auf den Therapieverlauf, wie die Autoren betonen: "Der Einsatz sowie die erreichten Dosierungen der Herzinsuffizienztherapie waren tendenziell höher bei Patienten, die von weiblichen Ärzten behandelt wurden."

[science.ORF.at/AFP, 17.4.09]
->   Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
 
 
 
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01.01.2010