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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Narzissen gegen Alzheimer |
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| | | In Wales werden Narzissen zur Behandlung von Alzheimer im großen Stil angebaut. Narzissen enthalten nämlich den Wirkstoff Galantamin, der den Verlauf der Krankheit verlangsamen kann. |
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Die Gewinnung von Galantamin aus Pflanzen wie Schneeglöckchen war bisher sehr aufwendig und wirtschaftlich unrentabel: Ein Pharmaunternehmen in Wales glaubt aber, mit den Narzissenplantagen die ideale Lösung gefunden zu haben. Die karge Heidelandschaft in den Black Mountains scheint der ideale Standort für die Plantagen zu sein.
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Hohe Konzentration des Wirkstoffs |
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Ein 20 Hektar großer gelber Teppich aus Narzissen überzieht die Ausläufer der Black Mountains im Südosten von Wales, die Pflanzen haben Gareth Edward Jones Professor für Bodenkultur von der Universität Bangor in dieser vom Tourismus noch unberührten Landschaft eine besonders hohe Konzentration an Galantamin.
"Die Pflanzen entwickeln sich in diesem kargen Umfeld sehr gut, durch den Stress produziert sie die Chemikalie, vielleicht weil sie zu wenig Stickstoff bekommen und zu viele Schädlinge da sind", so der Forscher. Gerade an diesen Pflanzen ist die Pharmaindustrie interessiert.
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Neue Technik der Gewinnung |
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Die lokal ansässige Firma Alzeim hat eine neue Technik entwickelt, den Pflanzen Galantamin zu entziehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Roger Jones ist überzeugt, dass das Konzept Erfolg haben wird: "Das Ausgangsmaterial ist ein natürliches Produkt das modifiziert wird, ich glaube längerfristig wird es sich gegen synthetische Produkte durchsetzen."
Die walisische Nationalregierung hat umgerechnet mehr als 650.000 Euro in das Projekt investiert, auch private Investoren unterstützen den Narzissen Anbau. Das staatliche Institut zur Bewertung von Alzheimermitteln in England und Wales sagt Alzheimer Medikamente mit dem Wirkstoff Galantamin sind zu teuer, die Krankenkasse kann dafür nicht aufkommen, aber man beobachtet mit Interesse was in Wales passiert.
Im Moment wird das natürliche Galantamin in die USA exportiert, wo die größte Nachfrage besteht. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis die Alzheimerpatienten in Wales vom lokal hergestellten Wirkstoff profitieren.
Bettina Madlener, Ö1 Wissenschaft
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01.01.2010 |
