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Körner-Fonds: Preisträger stehen fest  
  41 junge Wissenschaftler und Künstler wurden heuer mit den Preisen des Theodor-Körner-Fonds ausgezeichnet. Der Themenfächer ist wie gewohnt breit und reicht von Steuerrecht bis hin zu experimenteller Lyrik.  
Die Preise sind mit 1.500 bis 3.000 Euro dotiert und sollen Nachwuchskünstlern und -forschern eine Starthilfe verschaffen. Im Folgenden drei Beispiele ausgezeichneter Arbeiten.
Früherkennung des Rett-Syndroms
Peter Marschik (Medizinische Universität Graz) erforscht Frühzeichen des Rett-Syndroms bei Kindern. Dazu sollen Entwicklungsprofile der ersten Phase des Krankheitsverlaufs erstellt werden. Seine Ergebnisse bezieht er aus Audio- und Videoanalysen, die Familien von Betroffenen aus der ganzen Welt zur Verfügung stellen. Ziel der Arbeit ist es, Indikatoren zu entwickeln, die eine verlässliche Früherkennung der Krankheit ermöglichen und so eine bessere Versorgung der Betroffenen und ihrer Familien zu ermöglichen.
Rechtlicher Einfluss der WHO
Klaus Rier (Universität Innsbruck) analysiert in seiner Arbeit den Einfluss der Welthandelsorganisation (WHO) auf die Ausgestaltung des nationalen Steuerrechts der Mitgliedstaaten und geht der Frage nach, welchen Einfluss die fortschreitende internationale Rechtsharmonisierung auf die Steuerautonomie der einzelnen Staaten hat. Hauptziel ist dabei jene Bestimmungen des WTO-Regelwerkes herauszuarbeiten, die in besonderem Maße auf die fiskalpolitischen Entscheidungen der Mitgliedstaaten Einfluss nehmen und somit Maßstäbe für die Ausgestaltung der nationalen Steuersysteme sind.
Kommunizierende Gedichte
Einen Förderpreis im Bereich Literatur bekommen die beiden Wiener Hermann Niklas und Maria Seisenbacher für die Arbeit an ihrem ersten gemeinsamen Gedichtband. Die Künstler entwickeln dabei kommunizierende Gedichte in Form von Antwortgedichten. Diese Gedichte reichen von Prosagedichten bis zu experimenteller Lyrik und beschreiben gemeinsam erlebte Situationen, die von zwei Seiten beleuchtet werden. Ein zu einer bestimmten Situation verfasstes Gedicht wird von einem Dialogpartner aufgenommen und bearbeitet. Als Antwort darauf entsteht ein neues Gedicht. Im Laufe der Zeit nähern sich Sprache und Stile mit dem Ziel der Entwicklung einer gemeinsamen Sprache an.

[science.ORF.at/APA, 30.4.09]
->   Theodor-Körner-Fonds
 
 
 
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01.01.2010