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Eiweiß eines Sauriers überdauerte Jahrmillionen  
  US-Forscher haben im Knochen eines Dinosauriers relativ intaktes Eiweiß entdeckt, der vor etwa 80 Millionen Jahren in Nordamerika gestorben war. Die Überreste des Tiers steckten in einer Sandsteinformation.  
Mit der Sequenzierung des Proteins konnten sie den Hadrosaurier (Brachylophosaurus canadensis) dem gleichen Stammbaum zuordnen, dem auch der Tyrannosaurus rex sowie Hühner, Strauße und etwa 20 weitere Tierarten unserer Zeit angehören.

Weiter entfernte Verwandte des Entenschnabel-Sauriers sind laut den Forschern rund um Mary Schweitzer von der Harvard University Alligatoren, Ratten und die auch als Opossum bekannte Beutelratte.
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Die Studie "Biomolecular Characterization and Protein Sequences of the Campanian Hadrosaur B. canadensis" von M.H. Schweitzer et al. ist in der aktuellen Ausgaben von "Science" (30. April 2009, DOI: 10.1126/science.1165069) erschienen.
->   Zum Abstract der Studie
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Vom Sandstein geschützt
Einige Mitglieder des Teams waren bereits vor zwei Jahren auf den Eiweißstoff Kollagen im 68 Millionen Jahre alten Fossil eines Tyrannosaurus rex gestoßen.

Nachdem ihre damalige Entdeckung nicht alle Zweifel der Fachwelt beseitigen konnte, nahmen sie sich jetzt den Femurknochen des Hadrosauriers vor, der durch seine Lage - sieben Meter tief in Sandstein - noch besser erhalten war.

Um Umwelteinflüsse auf die Eiweißstoffe auszuschließen, bargen sie den Knochen mitsamt dem Sandstein und legten ihn erst in ihrem Labor frei.
Reste von ursprünglichem Gewebe
Die Wissenschaft war bisher davon ausgegangen, dass Proteine selbst in Fossilien allerhöchstens eine Million Jahre überleben können. Normalerweise beginnen sich die Eiweißstoffe, auch "Bausteine des Lebens" genannt, mit dem Tod des Lebewesens zu zersetzen.

Bei Fossilien, also zwischen Gestein eingeschlossenen Tieren aus Millionen Jahre zurückliegenden Zeitaltern, werden die Proteine von Mineralen ersetzt. Ein Prozess, der nach bisheriger Meinung nach einer Million Jahre abgeschlossen ist.

Umso beeindruckter war das US-Team, in dem Hadrosaurier-Fossil nach der Entmineralisierung noch ursprüngliches Gewebe und Moleküle sowie Mikrostrukturen zu finden, die von Blutgefäßen und Zellen stammten. Zu den nachgewiesenen Proteinen gehören Kollagen und Elastin.

[science.ORF.at/dpa, 30.4.09]
->   M.H.Schweitzer
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01.01.2010