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Forscher fanden Filter für Sinneseindrücke  
  Forscher haben einen zentralen Filter für Sinneseindrücke im Gehirn entdeckt. Ein kleines Nervengebiet ist demnach dafür verantwortlich, wichtige Eindrücke hervorzuheben und Unwichtiges zu vernachlässigen.  
Das berichtet ein deutsch-amerikanisches Forscherteam vom Universitätsklinikum Charite in Berlin und der Harvard University in Cambridge.
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Die Studie "Serotonergic modulation of odor input to the mammalian olfactory bulb" von Gabor C. Petzold et al. ist in der aktuellen Ausgabe von "Nature Neuroscience" (10. Mai 2009, DOI: 10.1038/nn.2335) erschienen.
->   Zum Abstract der Studie
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Serotonin beeinflusst Verarbeitungsprozess
Der sogenannte Raphekern, ein Nervengebiet im Hirnstamm, besteht aus relativ wenigen Nervenzellen, die aber durch Nervenfortsätze mit dem gesamten Gehirn verbunden sind. Somit kann er sämtliche Sinneseindrücke erfassen, die im Gehirn ankommen.

Erstmals gelang es nun den Forschern um Gabor Petzold, die Einflüsse des Botenstoffs Serotonin, der vom Raphekern gebildet wird, auf den Verarbeitungsprozess von Sinnesinformationen direkt zu messen. Dazu beobachteten sie das Gehirn von Mäusen mit einem Spezialmikroskop, das die Aktivität der Nervenzellen sichtbar macht.

"War viel Serotonin in dieser Gehirnregion vorhanden, so führte dies bei den Mäusen zu einer Verminderung bestimmter Sinneseindrücke, wogegen ein niedrigerer Serotoningehalt die Sinnesinformation verstärken konnte", so Petzold.
Mögliche Schmerztherapie
"Aus neurologischer Sicht liefern diese Ergebnisse interessante Hinweise für eine mögliche Behandlung von Schmerzen." Der Raphekern könnte auch verstärkend oder dämpfend auf das Schmerzsystem wirken, etwa bei Migräne.

Auch bei Patienten mit Schizophrenie vermuten die Forscher, dass eine Fehlsteuerung des Serotoningehalts entscheidend zur Krankheit beiträgt. Sie könne zu einer weniger gefilterten Wahrnehmung von Sinneseindrücken und damit eventuell zu Halluzinationen führen. Dem wollen Petzold und sein Team in weiteren Projekten nachgehen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 12.5.09]
->   Charité
 
 
 
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01.01.2010