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Fraunhofer-Gesellschaft in Österreich  
  Die renommierte deutsche Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) ist nach eigenen Angaben in Österreich auf gute Keime exzellenter Wissenschaft gestoßen. Aus diesem Grund habe man sich hier angesiedelt.  
Das sagte Fraunhofer-Präsident Hans-Jörg Bullinger im Rahmen der Gründungsgala für die Österreich-Tochter Dienstagabend in Wien. Vorerst muss die Fraunhofer Austria Research GmbH aber noch ohne staatliche Unterstützung aus Österreich auskommen.
Zwei bestehende Forschungsgruppen
Die zwei bisher bestehenden Fraunhofer-Forschungsgruppen an den Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz arbeiten künftig unter dem Dach der Fraunhofer Austria Research GmbH, der ersten Tochtergesellschaft von Fraunhofer in Europa. Gemeinsam mit den beiden TU will man Lösungen im Auftrag der Industrie entwickeln. Geschäftsführer sind die bisherigen Forschungsgruppenleiter Wilfried Sihn (TU Wien) und Dieter Fellner (TU Graz).

Von der bei Fraunhofer üblichen Ein-Drittel-Finanzierung, ein Drittel zahlen Bund/Länder - zwei Drittel werden jeweils zur Hälfte aus Forschungsförderung und Industriemitteln selbst erwirtschaftet - muss die deutsche Muttergesellschaft aber in Österreich derzeit noch absehen. Noch fließt kein Geld aus den zuständigen Ressorts.Es habe zwar "intensive Gespräche" mit dem Wissenschaftsministerium gegeben. Aufgrund der budgetären Situation seien diese aber derzeit auf Eis gelegt.
Kleine, aber feine Forschungseinrichtung
Bei Fraunhofer Austria sollen bis Ende 2009 17 Mitarbeiter beschäftigt sein, man rechnet mit einem Budget von insgesamt 2 Mio. Euro im ersten Jahr. Auch andere Forschergruppen könnten künftig laut Bullinger einmal unter das Dach von Fraunhofer Austria schlüpfen. Derzeit gibt es aber keine Ausbaupläne. "Es ist nicht unser Bestreben, in die Breite zu gehen", so Sihn.

Die heuer vor 60 Jahren gegründete Fraunhofer-Gesellschaft zählt sich selbst zur "führenden Organisation für technische und prozessuale Innovationen in Europa". Insgesamt 56 Institute erwirtschafteten 2008 mit Auftragsforschung 52 Mio. Euro im europäischen Wirtschaftsraum. Im Ausland verfügt Fraunhofer über eigene Standorte in Europa, eine Tochtergesellschaft mit Fraunhofer Centers in den USA sowie Repräsentationsbüros in Asien, im Nahen Osten und in Moskau.

[science.ORF.at/APA, 27.5.09]
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01.01.2010