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Erste erfolgreiche Hirnoperationen mit Ultraschall  
  Weltweit zum ersten Mal sind in Zürich zehn erwachsene Patienten am Gehirn operiert worden, ohne dass ihre Schädeldecken geöffnet wurden. Die Behandlung erfolgte mit Hochenergie-Ultraschall.  
Alle Eingriffe verliefen erfolgreich und ohne Komplikationen, wie die Universitäts-Kinderklinik Zürich erklärt.
Räumlich scharf abgegrenzte Erhitzung
Den Angaben zufolge wurden die Ultraschall-Hirnoperationen in einem sogenannten klinischen Magnetresonanzsystem durchgeführt. Bei ständiger Überwachung wurde der Ultraschall durch die intakte Schädeldecke des Patienten ins Gehirn übertragen und in einem Brennpunkt von drei bis vier Millimeter Durchmesser konzentriert.

Durch räumlich scharf abgegrenzte Erhitzung auf bis zu 60 Grad wurden dabei einzelne oder auch mehrere Operationsziele verödet. Nach Klinikangaben erfolgte der mehrstündige Eingriff ohne Narkose und bei vollem Bewusstsein des Patienten.
Erstmals im Gehirn
Hochenergie-Ultraschall wurde bereits in der Gynäkologie und bei Prostatatumoren eingesetzt, um erkranktes Gewebe zu veröden. Wegen der damit verbundenen technischen Schwierigkeiten war es zuvor jedoch nicht möglich, dieses Verfahren auch in der Neurochirurgie für Hirnoperationen durch die intakte Schädeldecke hindurch anzuwenden.

[science.ORF.at/APA/AP, 3.7.09]
->   Mehr zu dem Eingriff (Uni Zürich)
->   Universitäts-Kinderklinik Zürich
 
 
 
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01.01.2010