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Der fast älteste Schmuck der Welt  
  Ausgrabungen in Marokko haben urzeitliche Schmuckstücke zutage gefördert. Es handelt sich um nur fingernagelgroße, perforierte und teilweise mit rotem Ocker verzierte Schneckenschalen.  
Archäologen sind in der Grotte des Pigeons bei Taforalt in Marokko, einem UNESCO-Weltkulturerbe, auf den Schmuck gestoßen. Die Ausgrabungen wurden vom britischen Archäologen Nick Barton und seinem marokkanischen Fachkollegen Abdeljalil Bouzouggar geleitet.
Vermutlich 82.000 Jahre alt
 
Bild: Institute of Archaeology, University of Oxford/Ian Cartwright

Das Alter der Schneckenhäuser der Gattung Nassarius lege nahe, dass Menschen schon vor mehr als 82.000 Jahren eine fortgeschrittene symbolische Kultur entwickelt hätten, erklärt die an der Studie beteiligte Archäologin Elaine Turner vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. Die Forscher bestimmten das Alter der Fundstücke durch Vergleiche mit bereits datierten Muscheln aus höheren Sedimentschichten.

Noch älter als die in Marokko gefundenen Schmuckstücke dürften allerdings Schneckenschalen sein, die vor drei Jahren in Israel und Algerien entdeckt wurden. Ihr Alter hat man damals auf mindestens 100.000 Jahre geschätzt (Science, Bd. 312, S. 1785).

[science.ORF.at/dpa, 8.7.09]
->   Nick Barton
->   Abdeljalil Bouzouggar
 
 
 
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01.01.2010