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Kunsthormon lässt Fett schmelzen  
  Ein künstliches Hormon hat bei Labormäusen das Gewicht innerhalb eines Monats um fast 30 Prozent reduziert. Ihr Körperfettanteil schmolz gar um 62 Prozent, berichten US-Biologen.  
Übergewicht gilt als der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung der Typ-2-Diabetes, auch Altersdiabetes genannt. Die in "Nature Chemical Biology" (online) veröffentlichte Studie könnte daher Hinweise geben, wie sich Übergewicht und Diabetes bei menschlichen Patienten kontrollieren lassen.
Eingriff in Zuckerstoffwechsel
Ein Team um Richard DiMarchi von der Indiana University in Bloomington verabreichte übergewichtigen Mäusen und Ratten die neue Substanz ein Mal wöchentlich. Innerhalb der ersten Woche nahmen die Tiere bereits 25 Prozent ab, nach einem Monat waren es 28 Prozent. Die Substanz imitiert die Wirkung der Hormone Glucagon und GLP-1 (Glucagon-like-peptide-1), die beide den Zuckerstoffwechsel regulieren.
Klinische Phase noch entfernt
Frühere Studien hatten gezeigt, dass beide Hormone den Appetit unterdrücken und den Kalorienverbrauch erhöhen, was zu einer Verminderung des Gewichts führt. Ein therapeutischer Nutzen war bislang jedoch unbekannt. Auch jetzt sind noch weitere Studien nötig, bis die neue Substanz medizinisch gegen Übergewicht und Diabetes eingesetzt werden kann.

GLP-1 wird nach dem Essen freigesetzt und stimuliert die Insulin-Produktion. Es wird im Körper jedoch schnell abgebaut. Die Forscher haben daher einen GLP-1-ähnlichen Wirkstoff (GLP-1-Analogon) entwickelt, der länger wirksam ist.

[science.ORF.at/dpa, 14.7.09]
->   Richard DiMarchi Research Group
 
 
 
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01.01.2010