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Hoher IQ schützt vor Herzerkrankungen  
  Wer wenig verdient, leidet häufiger an Herzerkrankungen und hat eine statistisch geringere Lebenserwartung. Verantwortlich dafür ist offenbar nicht nur der Lebensstil, sondern auch die Intelligenz.  
"Umweltfaktoren könne nicht alles erklären"
"Wir wissen schon, dass sozioökonomisch benachteiligte Menschen eine schlechtere Gesundheit haben und eher an Problemen wie Herzerkrankungen, Krebs und Unfällen sterben", sagt der Epidemiologe David Batty von der Universität Glasgow. "Umweltfaktoren oder Gesundheitsverhalten wie Rauchen, Ernährung und Bewegung können einen Teil dieser Differenz erklären, aber nicht alles."
Besser Informierte leben länger
Batty untersuchte die detaillierten Daten von fast 4.300 früheren US-Soldaten über einen Zeitraum von 15 Jahren. Wie er im "European Heart Journal" (online) berichtet, lag die Mortalität bei Personen mit niedrigem sozioökonomischem Hintergrund erwartungsgemäß höher.

Konzentrierte sich der Forscher auf Herzerkrankungen, so konnten neun klassische Risikofaktoren, darunter Tabakgebrauch, Übergewicht oder Bluthochdruck, nur 40 Prozent des Unterschieds erklären. Batty macht den Intelligenzquotienten für weitere 23 Prozent der Differenz verantwortlich.

Möglicherweise, so kommentieren Forscher des Londoner University College das Resultat im "European Heart Journal", seien intelligente Menschen besser über gesunde Lebensführung informiert. Denkbar sei auch, dass eine höhere Intelligenz zu mehr Bildung, einem besseren Beruf oder höherem Einkommen verhelfe. Zusätzlich könne es aber auch Faktoren in der frühen Kindheit geben wie etwa elterliche Zuwendung, die sowohl die Intelligenz fördern als auch die Gesundheit.

[science.ORF.at/APA/AP, 17.7.09]
->   University of Glasgow
 
 
 
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01.01.2010