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Homosexuelle in Afrika: Zehnmal höheres HIV-Risiko  
  Homosexuelle Männer haben in einigen afrikanischen Staaten südlich der Sahara ein bis zu zehnmal höheres HIV-Infektionsrisiko als die restliche männliche Bevölkerung.  
Das geht aus einer am Montag in der Onlineausgabe der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der britischen Universität Oxford hervor.

In den meisten untersuchten Staaten Afrikas südlich der Sahara sei das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, für Homosexuelle deutlich höher. In einigen Teilen Westafrikas liege die Infektionsrate zehnmal höher.
Ausgrenzung und mangelndes Wissen
Homosexuelle würden aufgrund von Vorurteilen häufig ausgegrenzt, weshalb sie von Aids-Aufklärungsprogrammen nicht erreicht würden, schreiben die Forscher, deren Studie die Aids-Verbreitung von 2003 bis 2009 umfasst.

Riskante Sexpraktiken wie ungeschützter Analverkehr würden sich dadurch noch stärker verbreiten. Gleichzeitig sei das Wissen über sichere Verhütungsmethoden häufig mangelhaft.

UN-Schätzungen zufolge sind weltweit 33 Millionen Menschen HIV-positiv, zwei Drittel von ihnen leben in Afrika südlich der Sahara.

[science.ORF.at/APA/AFP, 20.7.09]
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Aids
 
 
 
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01.01.2010