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Regeneration von Herzzellen erfolgreich angeregt  
  Voll entwickelte Herzzellen von Erwachsenen sind kaum in der Lage, sich nach Krankheiten selbst zu regenerieren. Forscher könnten nun einen Weg gefunden haben, die Erneuerung dieser Zellen künstlich zu stimulieren.  
Die Forschungsergebnisse eines Ärzteteams rund um Bernhard Kuhn vom Children's Hospital in Boston und der Harvard Medical School könnten in Zukunft zu einer neuen Therapie für Herzkranke führen, berichtet das Fachmagazin "Cell" (Bd. 138, S. S. 257).
Bessere Regeneration
Erwachsenen Mäusen und Ratten, die an Herzkrankheiten litten, wurde über zwei Wochen täglich das Protein NRG1 injiziert. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Wachstumsfaktor die Zellen dazu anregt sich wieder zu teilen und damit die Funktion des Organs insgesamt verbessert. "Damit haben wir den Schüssel zur Regeneration von Herzmuskeln gefunden", sagt Studienleiter Kuhn.

Theoretisch könnte diese Methode nicht nur erwachsenen Herzpatienten helfen, sondern auch Kindern mit angeborenen Herzfehlern. Das Ärzteteam könnte sich vorstellen, dass Patienten mit Herzproblemen in Zukunft ins Spital gehen, um sich die tägliche Dosis an NRG1 per Infusion verabreichen zu lassen.
Test an Schweinen
Weitere Tests sollen an Schweinen durchgeführt werden, die biologisch mehr Ähnlichkeiten mit dem Menschen aufweisen als Nagetiere. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass ihre Entdeckung zu einer alternativen Herztherapie führen oder zumindest die derzeit noch unsichere Methode der Stammzellentherapie ergänzen könnte.

[science.ORF.at, 24.7.09]
->   Bernhard Kuhn
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01.01.2010