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Duftabwehr von Mais wieder hergestellt  
  Gentechnikern ist es gelungen, einen bei einigen Maissorten verloren gegangenen Duft-Abwehrmechanismus wieder herzustellen. Dieser "Hilferuf" lockt Feinde von Wurzelschädlingen an.  
Davon berichten Forscher der Schweizer Universität Neuenburg und des Max-Planck-Instituts (MPI) für chemische Ökologie in Jena in den "PNAS" (Online-Vorabstudie).
Gefährlicher Maiswurzelbohrer
Die Forscher hatten herausgefunden, dass einige amerikanische Maissorten nicht mehr in der Lage sind, die schützende Substanz selbst zu produzieren. Die Fähigkeit sei vermutlich im Laufe der traditionellen züchterischen Auslese verloren gegangen. Folgen seien enorme Ernteausfälle durch den Maiswurzelbohrer in Nordamerika.
Würmer bekämpfen den Schädling
Konkret konnte nun das beim Mais für den duftenden "Hilferuf" verantwortliche Molekül identifiziert werden. Die flüchtige Substanz werde dabei nicht nur beim Angriff auf das Blattwerk, sondern auch im Wurzelbereich produziert.

Der Duftstoff locke Nematoden an, winzige parasitische Würmer, welche die schädlichen Larven des Maiswurzelbohrers vernichteten. Biotechnologie und biologische Schädlingsbekämpfung seien erstmals auf elegante Weise vereint worden, wird Ivan Hiltpold als einer der führenden Autoren der Studie zitiert.
Könnte auch bei anderen Pflanzen funktionieren
In weiteren Experimenten sollen nun die Anwendungsmethoden für Nematoden und das Molekül optimiert werden. Laut den Forschern könnte das Molekül auch zum Schutz anderer Kulturpflanzen dienen, da es durch seine Diffusionsfähigkeit ein ideales unterirdisches Signal darstelle. Ein entsprechender Patentantrag sei bereits gestellt worden.

[science.ORF.at/APA/AP, 4.8.09]
->   Maiswurzelbohrer (AGES)
 
 
 
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01.01.2010