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Aufblasbarer Hitzeschild für Raumschiffe  
  Hitzeschilde sind sehr schwer und sie begrenzen die Größe und das Gewicht von Raumschiffen. Die NASA hat erstmals einen aufblasbaren Hitzeschild getestet. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Mars.  
Das Stickstoff-Schwammerl
Mary Beth Wusk, Leiterin des IRVE-Projekts ("Inflatable Re-entry Vehicle Experiment") in Langley, Virginia, sagt, es sei "ein riesiger Erfolg. IRVE war nur ein kleiner Prototyp. Das Konzept hat sich bewährt, jetzt wollen wir Luftschilde bauen, die fortgeschrittener sind und mehr Hitze vertragen".

IRVE war in einer Kapsel mit ca. 40 Zentimetern Durchmesser vakuumverpackt. Mit einer Black-Brant-9 Rakete wurde der Schild in vier Minuten auf 211 km Höhe gebracht und dort mit Stickstoff innerhalb von 90 Sekunden zu einem pilzförmigen Gebilde aufgeblasen. Der drei Meter große Hitzeschild ist aus mehreren Lagen silikonbeschichteter Industriefasern gefertigt, eine Schicht aus Kevlar hält die Form.
Größer, leichter, zusammenlegbar
Mit ungefähr fünffacher Schallgeschwindigkeit trat der Schild, der die Messinstrumente schützte, wieder in die Erdatmosphäre ein. Mit Erfolg, die Blase hielt, die Ergebnisse der Fernmessung sehen gut aus, sagt ein NASA Wissenschaftler.

Aufblasbare Hitzeschilde haben mehrere Vorteile: Sie sind nicht so schwer wie ihre starren Verwandten, sie lassen sich zusammenlegen und sie sparen viel Gewicht. Weiters lassen sich viel größere Schilde konstruieren, die die Hitze beim Wiedereintritt verteilen, dadurch kann mehr Gewicht auf den Planeten gebracht werden. Gewicht, das man für eine Marsexpedition gut für anderes Gerät brauchen kann.

[science.ORF.at, 20.8.09]
->   IRVE Seite der NASA
 
 
 
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01.01.2010