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Ozonkiller Nummer eins: Lachgas  
  Lachgas (N2O) ist die gegenwärtig gefährlichste Substanz für die Ozonschicht und beschleunigt außerdem den Klimawandel. Di-Stickoxid entsteht bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe, beim Einsatz künstlicher Dünger sowie beim Verfaulen organischer Stoffe.  
Ruf nach Eindämmung
Wie ein Team um A.R. Ravishankara von der US-Meeresforschungsbehörde NOAA berichtet, richtet N2O gegenwärtig mehr Schaden in der Ozonschicht an als jeder andere Stoff. Nachdem die Ozonschicht in mehr als zwölf Kilometern Höhe in der Stratosphäre die schädliche kurzweilige UV-Strahlung der Sonne filtert, ist dieses Resultat auch für den Menschen von unmittelbarer Bedeutung.

Wie die Wissenschaftler auf der Website des Fachjournals "Science" schreiben, wird Lachgas zurzeit in solchen Mengen ausgestoßen, dass es im gesamten 21. Jahrhundert die größte Ozonschädliche Substanz sein könnte, falls nicht bald Schritte zur Eindämmung von N2O unternommen würden.
Zehn Millionen Tonnen jährlich
Lachgas hat in der Atmosphäre eine Lebensdauer von 150 Jahren. Die vom Menschen verursachten Emissionen erreichten jährlich etwa zehn Millionen Tonnen, bei den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) betrug dieser Wert zu Spitzenzeiten etwa eine Million Tonnen, wie es in dem Bericht weiter hieß. In Deutschland und Österreich werden seit 1994 keine FCKW mehr hergestellt, um die Ozonschicht zu schützen.
Auch ein Treibhausgas
Lachgas schädige aber nicht nur die Ozonschicht, sondern trage als Treibhausgas auch zum Klimawandel bei, betonten die Forscher. Eine Begrenzung des Ausstoßes könne dazu beitragen, die Ozonschicht zu reparieren und den Klimawandel zu verlangsamen. Es gebe mehrere Möglichkeiten, die Emission von Lachgas zu reduzieren: So müssten Düngemittel effektiver eingesetzt werden. Zudem sollte verhindert werden, dass bei chemischen Prozessen Lachgas entstehe.

Die Forscher warnten davor, dass das Di-Stickoxid bei der Herstellung von Biosprit ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt sein könnte. Das Gleiche gelte für die Düngung mit Eisen, womit der Ausstoß von Kohlendioxid vermindert werden solle.

[science.ORF.at/dpa, 28.8.09]
->   A.R. Ravishankara
->   Distickstoffmonoxid - Wikipedia
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01.01.2010