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Neue Schmerzpflaster mit weniger Nebenwirkung  
  Schmerzpflaster haben sich als probate Mittel in der Schmerzbekämpfung erwiesen. Solche Pflaster können aber auch unangenehme Nebenwirkungen haben.  
Häufig hat man sich bisher mit dem Schmerzpflaster eine fatale Neigung zu Verstopfung eingehandelt. Herkömmliche Schmerzpflaster speichern die Medikamente in flüssiger Form und geben sie über eine Membran in die Haut ab.
Neue Wirkstoffe brauchen kein Speicherreservoir im Pflaster
In den neuen Schmerzpflastern sind die Medikamente direkt in der Klebeschicht enthalten. Die neuen Wirkstoffe dringen überdies auch leichter in die Haut ein, versichert Schmerzforscher Reinhard Sittl, von der Universitätsklinik Erlangen..

Da das Medikament direkt durch die Haut ins Blut und ins Gehirn und ins Rückenmark geht, werden die Stellen, an denen die Medikamente im Darm binden und die zur Verstopfung führen nicht besetzt.
Die neuen Pflaster können gezielter angewendet werden
Die neuen Schmerzpflaster können auch geteilt werden, dadurch kann man jede beliebige Größe applizieren. Auch die Haftfähigkeit und die Klebeigenschaften der neuen Pflaster sind laut Sittl wesentlich besser. Es kommt nicht mehr so leicht zum Ablösen etwa durch Schwitzen des Patienten.

Ein weiterer Vorteil der neuen Schmerzpflaster ist eine länger gleichbleibende Verteilung der Medikamente und wegen des besseren Eindringens in die Haut auch eine geringere Dosierung der Schmerzmittel.

Die Pflaster werden derzeit an der Schmerzambulanz in Klagenfurt getestet und sollen voraussichtlich im kommenden Jahr in ganz Österreich verfügbar sein. In der Schweiz werden die neuen Schmerzpflaster bereits allgemein angewendet.

(red)
 
 
 
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01.01.2010