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Stürmische Marsoberfläche  
  Auf dem Mars toben derzeit gewaltige Sandstürme. Die NASA berichtet, dass der Sturm seit 15. Juni bereits den halben Planeten umrundet hat und an Stärke zunimmt. Experten erwarten, dass er sich auf den ganzen Planeten ausdehnt.  
Es handelt sich nach Angaben der NASA um die stärksten Stürme seit Beginn der Überwachung des Mars mit der Raumsonde "Mars Global Surveyor". Zuletzt war ein Sturm über den gesamten roten Planeten in den 70er Jahren beobachtet worden ¿ von den Sonden ¿Mariner 9¿ und "Viking".

Der gewaltigste bisher registrierte Sturm hatte sich auf rund 2500 Kilometer erstreckt. Vier Wochen lang dauerten die Wetterkapriolen an, praktisch jede Wolke auf dem Mars wurde dadurch aufgesagt.
->   Mars-Erkundung
Hubble liefert Sturm-Bilder
Das Weltraumteleskop Hubble hat vor kurzem das bisher schärfste Bild des roten Planeten geliefert. Zu diesem Zeitpunkt war der Mars rund 68 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Aufnahme zeigt deutlich die Stürme: Seit 26. Juni nimmt deren Stärke zu.

Der größte verdunkelt die Region nahe dem Nordpols, kleinere Verwehungen grenzen daran an. Ein weiterer gigantischer Sandsturm wütet auf der südlichen Halbkugel über dem Einschlagkrater Hellas.
Trübe Beobachtungen von der Erde
Stürme mit Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde sind auf dem Mars keine Seltenheit, sagt Ernst Göbel vom Institut für Astronomie der Universität Wien.
In diesen Wochen kann der rote Planet von der Erde aus gut beobachtet werden. Das Bild durchs Fernrohr ist derzeit aber ziemlich trüb - Schuld sind die Stürme.

Göbel: "Die Sandstürme hüllen die Oberfläche ein, das Bild erscheint unscharf. Diese Stürme können wir erkennen, wenn markante Mars-Formationen ¿ wie etwa die bekannte große Syrtis ¿ fast nicht mehr zu sehen sind, und wenn, dann nur mehr ganz diffus. Das ist dann ein Zeichen dafür, dass auf dem Mars ein heftiger Sandsturm tobt.

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft
->   Institut für Astronomie der Universität Wien
->   Sandstürme auf dem Mars
->   Mars wie ihn Hubble sieht
 
 
 
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01.01.2010