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Hilfe für Kniepatienten aus dem All  
  Aus dem All kommt neue Hoffnung für Menschen mit
anhaltenden Knieproblemen: Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) will an Bord der ISS
die Herstellung von Knorpelgewebe erproben.
 
Die Bedingungen dafür sind unter Schwerelosigkeit besser als auf der Erde. Jedes Jahr erleiden zehntausende Menschen Knieverletzungen als Folge von Überanstrengung oder Sportunfällen.
Ersatz durch neues Material
Die ideale Behandlung wäre der Ersatz des beschädigten Knorpels durch neues Material, das dem menschlichen Gewebe ähnelt und vom Immunsystem nicht abgestoßen wird.
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Schwerelosigkeit fördert Wachstum
Bisher war die Medizin aber nur bedingt in der Lage, solche künstlichen Knorpel für Implantationen herzustellen. Denn menschliche Zellen wachsen nach Angaben der Wissenschaftler unter dem Einfluss der Erdschwere nur zu flachen Gewebestrukturen ohne die erforderliche räumliche Ausdehnung zusammen. Dies mache das Formen von größeren Implantaten schwierig. Unter Schwerelosigkeit dagegen dürfte dem
erhofften Wachstum des Gewebes Weniger im Wege stehen.
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Experimente an Bord der ISS
Genau dies wollen laut ESA Wissenschafter aus Deutschland, der Schweiz und Italien jetzt in einem Experiment an Bord der Internationalen Raumstation überprüfen. Mit einem speziell für den Einsatz im Weltraum entwickelten so genannten Bioreaktor sollen die Forscher die Faktoren bestimmen, die dazu führen, dass menschliche Zellen dreidimensional wachsen.

Sobald diese Faktoren geklärt seien, sollten dieselben Mechanismen auf der Erde erprobt und zur serienmäßigen Herstellung von Implantaten genutzt werden.

(APA/red)
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01.01.2010