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"Ötzis" Leben im Südtiroler Aktivmuseum  
  Nahe dem Fundort der Gletschermumie "Ötzi" wird im Südtiroler Schnalstal das Leben des Mannes aus dem Eis rekonstruiert. In einem jungsteinzeitlichen Archäologiepark sollen die Besucher auf Ötzis Pfaden wandeln und sich aktiv an der damaligen Lebensweise beteiligen.  
In 1.500 Metern Meereshöhe entsteht auf einem Areal von rund 4.400 Quadratmetern ein Park, der sich die neuesten Erkenntnisse der Ötzi-Forschung zu Nutze machen will.

In einem Erlebnishaus wolle man den Besuchern Themen rund um den "Gletschermann" wie etwa Klima, Vegetation und Ernährung "anschaulich" präsentieren, erklärt Projektkoordinatorin Silvia Renhart .
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Eröffnung im September
Rechtzeitig zum zehnjährigen "Auffindungsjubiläum" am 16. September 2001 soll der "ArcheoParc Schnals" eröffnet werden, teilte Renhart mit.
->   ArcheoParc Schnals
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Archäologisches "Aktivmuseum"
Südtirols "erstes archäologisches Aktivmuseum" wurde als "Niedrigenergiehaus" konzipiert. Es entstand analog zu den jungsteinzeitlichen Hausrekonstruktionen und umhüllt den fiktiven Aufgang durch das Tisental zum Tisenjoch, wo Ötzi 1991 gefunden
worden war.

 


Der im Gletschereis gefundenen "Ötzi"
Auf den Pfaden des "Gletschermanns"
Entlang des Weges werden Themen von den "ältesten menschlichen Spuren im Alpenraum bis zum Mann aus dem Eis und seiner Lebens- und Wirtschaftsweise" dargestellt.
Landwirtschaft im Freigelände
Im Freigelände werden auf Versuchsfeldern Urgetreidesorten wie Emmer und Einkorn gepflanzt. Der Besucher könne dann vom Bestellen des Feldes bis zur Ernte und an der Weiterverarbeitung des Getreides teilhaben.

Wildkräuter, deren Existenz seit der Jungsteinzeit gesichert sei, sollen ebenfalls dargestellt und gemeinsam mit dem Besucher geerntet und weiterverarbeitet werden.
Kochen und Mode zu Ötzis Zeiten
Von Fachleuten werde unter anderem demonstriert, wie zu Ötzis Zeiten gekocht, Kleider hergestellt oder diverse Geräte und Waffen aus den verschiedensten Rohstoffen angefertigt worden sind.
Breiter Raum für wissenschaftliche Forschung
Auch der wissenschaftlichen Forschung und der Kooperation mit bekannten Forschungsinstituten würde breiter Raum gewidmet. So wolle man auf dem Areal "neuartige paläobotanische Forschungen" durchführen, die weitere Erkenntnisse für die Erforschung des Alpenraumes zulassen sollen, erklärte die Projektkoordinatorin.

Zudem werden in speziellen Camps mehrtägige Kurse für Erwachsene, Kinder und Jugendliche angeboten, durch die das Leben in der Urzeit nachempfunden werden könne.

(APA)
->   Südtiroler Archäologiemuseum
 
 
 
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01.01.2010