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Planetentreffen für Frühaufsteher  
  Von 15. bis etwa 23. Juli findet am Sternenhimmel ein regelrechtes Planetentreffen statt. Mit freiem Auge können - bei klarer Sicht und sehr früh am Morgen - Saturn, Venus, Jupiter und Merkur beobachtet werden.  
In diesen Tagen sind am Morgenhimmel gleich vier Planeten zu sehen, sofern das Wetter mitspielt. Dann nämlich wären die Bedingungen optimal, da in der Früh die Luft noch ruhig ist, sagt Ernst Göbel vom Institut für Astronomie der Universität Wien.
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Wechselhaftes Wetter in Österreich
Das Wetter in den kommenden Tagen ist leider wechselhaft, Wolken können die Sicht trüben. Für den Großteil Österreichs bestehen aber in der Nacht auf Mittwoch gute Chancen, die Planeten zu sehen.
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"Wenn wir etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang auf den Osthimmel schauen, dann sehen wir im Osten den Saturn. Etwas weiter nach Nordosten sehen wir die Venus, etwas später kommt der Jupiter und noch weiter im Nordosten kommt der Merkur herauf", erklärt der Forscher.
->   Die Konstellation am 17. Juli als Grafik
Malerische Komposition
Am Mittwoch den 18. Juli steht zudem frühmorgens um drei der abnehmende Mond als schmale Sichel zwischen Venus und Jupiter. Die Planeten bilden mit dem Mond in ihrer Mitte fast eine gerade Linie.
->   Die Konstellation am 18. Juli
Alle 20 Jahre wieder
Ein Planetentreffen wie in den kommenden Nächten komme so nur etwa alle zwanzig Jahre vor, sagt der Astronom Göbel, da die Umlaufzeiten der Planeten um die Sonne sehr unterschiedlich seien.
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Umlaufzeiten
Der Saturn braucht fast 30 Erdenjahre, der Jupiter 12 Jahre für einen Umlauf, Venus schafft die Umrundung in 222 Tagen und Merkur gar in 88 Tagen. Das Zusammentreffen von Jupiter und Saturn findet zwar (in Menschenjahren gemessen) selten statt, dafür dauert es einige Monate. Dass noch weitere Planeten (wie derzeit eben Venus und Merkur) dazustoßen, ergibt sich dann mit größerer Wahrscheinlichkeit, ist jedoch nur kurz zu sehen.
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Mars am Abendhimmel
Zwar auch in den Nächten des Planetentreffens, allerdings am Abend und daher nicht im Reigen der anderen vier Planeten, steht der Mars am Himmel.

Mit Einbruch der Dunkelheit leuchtet er auf, wenn er gegen halb vier Uhr im Südwesten untergeht, beginnt im Osten das Treffen von Saturn, Venus, Jupiter und Merkur.
Sternengucker müssen früh aufstehen
Wer das seltene Schauspiel sehen will, muss allerdings sehr früh aufstehen: Die beste Zeit um die Planetenkette zu beobachten, ist zwischen 3 und 4 Uhr früh.

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010