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Gehrer betont Grundlagenforschung  
  Den Stellenwert der Grundlagenforschung hat Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) am Dienstag vor Journalisten in Wien betont. Angewandte Forschung könne nur auf der Basis der Grundlagenforschung aufbauen.  
Die Gesamtaufwendungen des Bundes für Forschung und Entwicklung betragen heuer 18,4 Mrd. S (plus 1 Mrd. S gegenüber 2000), alleine in ihrem Ressortbereich würden 2001 12,4 Mrd. S für Grundlagenforschung investiert.
'Strategische Neuorientierung'
Parallel zur Forschungsstrategie des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) wurde nun am Bildungsministerium eine "mittelfristige strategische Neuorientierung" der Forschung
vorgenommen, erklärte Gehrer.

Dabei wurden vier Aktionslinien definiert: die verstärkte
Förderung des Forschungsnachwuchses, die Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit insbesondere mit der EU, der Ausbau der universitären und außeruniversitären Forschungsinfrastruktur sowie die Stärkung des Verständnisses für die Wichtigkeit von Wissenschaft und Forschung in der Gesellschaft.
'Forschungs- und Technologieoffensive'
Im Rahmen der Forschungs- und Technologieoffensive der Bundesregierung wurden bis 2003 Sondermittel in Höhe von 7 Mrd. S zur Verfügung gestellt. Der RFT hat bisher die Vergabe von 4,8 Mrd. S empfohlen. Davon sind nach Angaben Gehrers für das Bildungsministerium 2,3 Mrd. S an zusätzlichen Mitteln für die Forschung vorgesehen.

Die Universitäten könnten zudem noch von der Aufstockung der Mitteln des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) um 250 Mill. S profitieren. Mit 1,2 Mrd. S (plus 28 Prozent gegenüber 2000) stünden dem FWF heuer mehr Mittel als je zuvor zur Verfügung.
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Zusätzliche Mittel
Die zusätzlichen Mitteln aus den Forschungs-Sondermitteln kommen den Unis auf verschiedenste Weise zu Gute: Rund 1 Mrd. S soll für die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur ausgegeben werden: 157 Mill. S davon bekommt die Akademie der Wissenschaften für zwei neue Institute, weitere 487 Mill. S werden in Infrastrukturvorhaben der Unis investiert, weitere 290 Mill. S in die beiden neuen evaluierten universitären Forschungsschwerpunkte Informationstechnologie und Mikro/Nanotechnologie. Die Freigabe dieser 777 Mill. S für die Unis hängt allerdings, wie Gehrer betonte, vom Fortschritt der Reformen und der Profilentwicklung an den Universitäten ab.
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Forschungsnachwuchs
Weitere 205 Mill. S werden zusätzlich in die Förderung des Forschungsnachwuchses investiert, 766 Mill. S sind für Forschungskooperationen und österreichische Aktivitäten in internationalen Forschungsprojekten vorgesehen.

Größtes Projekt dabei ist das österreichische Genomforschungsprogramm GEN-AU, für das 435
Mill. S empfohlen wurden, die nun über Projektanträge eingeworben werden können. 60 Mill. S davon sind für eine geplante Kooperation mit der renommierten Stanford-University reserviert.
Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft
Gehrer betonte, dass die Universitäten auch von den zahlreichen Programmen und Förderungen für die Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft profitieren würden.

So würden das Infrastrukturministerium und das Wirtschaftsministerium für K-plus-, K-ind- und K-net-Zentren insgesamt rund 1,5 Mrd. S zur Verfügung stellen und ein großer Teil dieser Mittel werde an Forschungseinrichtungen der Universitäten eingesetzt.
'Neue Qualität '
Der stellvertretende Vorsitzende des RFT, Günther Bonn, betonte, dass man mit dem Rat, für Bonn "sicher eine unbequeme Stelle" ¿ eine neue Qualität in der österreichischen Forschungslandschaft geschaffen habe. Allein durch das Hinterfragen der eingesetzten Mittel gebe es heute mehr Transparenz.

Auf Grund der veralteten Infrastruktur der Unis seien in diesem Bereich Investitionen notwendig, "damit die Universitäten nach der Reform wieder attraktive Partner für die Industrie sind".

(APA)
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
 
 
 
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01.01.2010