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IV fordert 10-Jahresplan für Innovationspolitik  
  Einen 10-Jahresplan für die österreichische Innovationspolitik fordert die Industriellenvereinigung (IV) in einem neuen Bericht. Darin enthalten sind die Wünsche nach einer Nationalstiftung, steuerlichen Anreizen und "wirtschaftsrelevanteren" Universitäten.  
Nationalstiftung mit 10-Milliarden-Budget
In der "Innovationsstrategie für Österreich" werden die Ernennung eines Regierungsbeauftragten, der die Verantwortung und Gesamtkoordination für die Umsetzung des Masterplans hat, sowie die Gründung einer österreichischen Nationalstiftung mit einer Startdotation von rund 10 Mrd. S (727 Mill. Euro) für Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation gefordert.
Stärken: Bildungssystem, FFF ...
Mit der Strategie strebt die IV eine nachhaltige Verbesserung des Innovationsstandortes Österreich an. Strategische Stärken sollten damit ausgebaut und erkannte Schwächen abgebaut werden.

Als Stärken nennt die IV den Rat für Forschung und Technologieentwicklung, die grundsätzlich hohe Qualität des Bildungssystems, Kompetenz- und Technologiezentren, die große Hebelwirkung des Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) und etwa 60 industrielle "Centers of Excellence", die international auf ihrem Gebiet führend sind.
Schwächen: Fachkräftemangel, Techno-Kompetenz
Schwächen sieht die Industrie in der zu geringen Zahl an Absolventen mit tertiären Bildungsabschluss, Fachkräftemangel, geringe Technik- und Innovationsakzeptanz, die Kompetenzverteilung von Forschung und Entwicklung auf drei Ministerien, die zersplitterte Forschungs- und Förderungslandschaft sowie die relativ geringe internationale Attraktivität der Unis.
Strukturverbesserungen eingemahnt
Zur Strukturverbesserung fordert die IV neben der Nationalstiftung die Realisierung der Universitätsreform, die Verbesserung der Kooperationskultur zwischen Unis und Industrie durch Verdoppelung bzw. Verdreifachung der von Unis eingeworbenen Drittmittel durch öffentliche Förderung und eine Kompetenzbereinigung zwischen den Ressorts in F&E-Fragen mit Etablierung einer klaren Leadfunktion.
'Wirtschaftsrelevantere' Unis
An den Unis soll ein "Veränderungsprozess forciert werden, der darauf abzielt, wirtschaftsrelevante Bereiche mit umsetzbaren Ergebnissen zu Lasten anderer Bereich wachsen zu lassen, die weder durch Studentenzahlen noch Forschungsleistungen ausgewiesen sind".

Kompensationsgeschäfte bei Ankäufen im militärischen Bereich sollten mit innovations- bzw. F&E-bezogenen Gegengeschäften verknüpft werden.
Innovationsfreundlicheres Klima ...
Anzustreben ist nach Ansicht der Industrie des weiteren eine verbesserte "Public Awareness" über die Bedeutung von Innovation, Fortschritt und neue Technologien für Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Beschäftigung sowie die Gestaltung eines innovationsfreundlichen Klimas, das Wissenschaftler anzieht.
... und steuerliche Anreize gefordert
Zur Verbesserung der steuerlichen Anreize fordert die IV die Erhöhung des Forschungsfreibetrags und des Bildungsfreibetrags.

Notwendig seien zudem Verbesserungen der Standortattraktivität für internationale Wissenschafter, etwa die Ausdehnung der Zuzugsbegünstigung auf Wissenschafter in der Wirtschaft.

(APA/red)
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->   Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft
 
 
 
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01.01.2010