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Buchbesprechung: "Boeing, Chanel und Co"  
  "Boeing, Chanel und Co": Wer oder was hinter diesen und anderen Namen, Marken und Identifikationscodes steckt, steht in einem Buch von Gunther Martin - unserem heutigen Tipp als Sommerlektüre.  
Umgeben von Marken-Namen
Wenn jemand, der daheim Chippendale-Möbel und einen Brockhaus hat, zu einer Sitzung über Boykottmaßnahmen mit einer Boeing -Maschine anreist und mit einem Mercedes ins Hilton fährt, um dort zu logieren - dann ist er gleich von sechs berühmten Namen umgeben - auch wenn er deren Herkunft und Hintergrund meist nicht wahrnimmt.

Das Buch "Boeing, Chanel und Co" von Gunther Martin gibt Auskunft, was dahinter steckt.
Mercedes, ein Mädchenname

Zuviel sollte man ja vorweg gar nicht verraten - denn Gunther Martins Buch enthüllt so manch wirklich überraschende Tatsache, die sich hinter den berühmten Bezeichnungen verbirgt.

Nur ein paar Anklänge: Dass hinter der Automarke Mercedes der Vorname der liebreizenden, aber am Vehikel völlig unbeteiligten Tochter des Autopioniers Emil Jellinek steckt, mag ja noch da und dort bekannt sein; dass aber der Namensgeber des höchsten Bergs der Welt der überaus verdienstvolle Geograph Sir George Everest ist, zählt für die meisten schon nahezu zum Geheimwissen.
Boykott: Ein englischer Gutsverwalter
Vollends erstaunt ist man, wenn eine berühmt-berüchtigte Form des Arbeitskampfes vom gefürchteten englischen Gutsverwalter Charles Cunningham Boycott hergeleitet wird, gegen den seine geknechteten Iren so lange passiven Widerstand übten, bis der zermürbte Leuteschinder die grüne Insel entnervt verlassen musste.
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"Boeing, Chanel und Co - Erfinder der Wirklichkeit" von Gunther Martin ist im Amalthea- Verlag erschienen.
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Von Kalaschnikow über Chanel ...
Gunther Martin sorgt bei jedem einzelnen für Überraschungen: So kann man über das Breschnew-ähnliche Porträt des berühmten Schießgewehr-Konstrukteurs Mihail Kalaschnikow genauso sinnieren wie über den Kontakt der Vollblutfranzösin Coco Chanel zum Geheimdienst des Dritten Reichs.
... bis zum Herren Silhouette
Und wer erst die Geschichten über Frank Winfield Woolworth, William Edward Boeing und Conrad Hilton gelesen hat, wird kaum mehr ohne geschichtliche Assoziationen Einkaufen, Fliegen oder im Hotel absteigen können.

Ach ja und Silhouette war nicht der Erfinder des Schattenrisses, sondern jener französische Finanzminister, der seinen Landsleuten und Steuerzahlern die billig geschnittenen Bildchen als Ersatz für teure Ölporträts empfahl.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010