News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 
Durchbruch bei Molekül-Computer?  
  Der Computerkonzern Hewlett-Packard hat offenbar einen Durchbruch bei der Entwicklung von Computerschaltkreisen erzielt, die nur noch aus Molekülen bestehen.  
Das Verfahren wurde jetzt in den USA patentiert. Die Entwicklung eines solchen Computers wird aber wohl noch Jahrzehnte dauern. Computer-Chips aus Molekülen sollen so schnell wie die nächste Generation der Prozessoren, aber tausendmal kleiner und wesentlicher billiger sein.
Vielfältige Methoden zum Einsatz
Die Ideen zum Einsatz solcher Molekül-Rechner sind scheinbar unbegrenzt. So könnten sie in die Kleidung eingebaut und vielleicht sogar ins Blut injiziert werden, um dort als diagnostische Sensoren zu arbeiten.

Die bisherigen Chips auf Silizium-Basis sind voll gestopft mit Tausenden Transistoren. Allein durch die physikalischen Eigenschaften des Materials gibt es aber eine Grenze bei der Verkleinerung der Bauteile. Es wird erwartet, dass diese Grenze Mitte des nächsten Jahrzehnts erreicht wird. Mit der Nutzung von Molekülen will man diesem Dilemma entgehen.
Verbindung zwischen Molekül und Schaltkreis
Eines der Haupthindernisse auf dem Weg dorthin ist bisher die Verbindung zwischen dem Molekülsystem und den integrierten Schaltkreisen zum Betrieb des Rechners.

Für eine Lösung, die die HP-Wissenschaftler Stan Williams und Phil Kuekes zusammen mit Forschern der Universität in Los Angeles (UCLA) fanden, wurden ihnen jetzt ein Patent erteilt.

Sie entwickelten einen chemischen Prozess und ein Programm zur Erfassung des Molekülsystems, durch das der Computer weiß, wo welche Daten gespeichert sind. Gefördert werden dieses und ähnliche Projekte anderer Firmen durch das US-Verteidigungsministerium.

(APA/red)
->   Hewlett Packard
->   Molecular Electronics
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010