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West-Nil-Virus: Erster Patient in Florida  
  Das seit zwei Jahren zunächst im Norden der USA grassierende tödliche West-Nil-Virus hat sich jetzt bis nach Florida ausgebreitet und dort erstmals einen Menschen infiziert, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen.  
Außerdem wurde der schlimme Erreger bei einem Dressurpferd aus Tennessee festgestellt. Das 16 Monate alte Tier mit Namen Dixie kämpft seit einer Woche um sein Leben, berichtete der örtliche Sender WPBF am Dienstag.
Warnung an Bevölkerung
Die Behörden in Tallahassee, der Hauptstadt von Florida, warnten die Bewohner von drei Bezirken im Norden des US-Bundesstaates offiziell vor der West-Nil-Gefahr.

Das von Mücken übertragene Virus hatte in den vergangenen zwei Jahren im Norden der USA neun Menschenleben gefordert und Dutzende von Kindern und älteren Menschen infiziert.
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West-Nil-Fieber
Das West-Nil-Fieber ist eine Virusinfektion, die durch das West-Nil-Virus ausgelöst wird. Es kommt in Südeuropa, im Nahen Osten, Russland, Afrika, Indonesien und Indien vor. Die Erkrankung kann epidemieartig auftreten. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Mückenarten auf den Menschen übertragen. Andere Tiere, vor allem Vögel, spielen als Zwischenwirt eine Rolle. Die direkte Infektion von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Das West-Nil-Fieber beginnt uncharakteristisch mit Fieber und Muskelschmerzen. Bei einigen Patienten treten erhabene runde, rötliche Flecken auf Armen, Brust und Rücken auf. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt eine Lymphknotenschwellung hinzu. In wenigen Fällen, vor allem bei älteren Menschen kann sich eine Hirnhautentzündung entwickeln. Die Inkubationszeit beträgt ein bis sechs Tage. Bei den meisten Infektionen kommt es nicht zu Symptomen, sondern die Erkrankung verläuft stumm.
->   Mehr zum West-Nil-Fieber
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Tests sollen Klarheit bringen
Bei dem ersten Infektionsfall in Florida handelt es sich um einen nicht näher identifizierten Mann aus dem Madison-Kreis. Tests sollen bis Ende der Woche mit Sicherheit klar stellen, ob er an dem West- Nil-Virus erkrankt ist.

Die Infektion äußert sich in einer Hirnentzündung (Enzephalitis), die bei Menschen mit schwachen Abwehrkräften tödlich verlaufen kann. Experten gehen davon aus, dass das Virus erst vor zwei oder drei Jahren aus Afrika nach Nordamerika eingeschleppt wurde.

(dpa/red)
 
 
 
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01.01.2010