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Computer beurteilt Asthma durch "Zuhören"  
  Forscher der Universität Amsterdam haben ein System entwickelt, bei dem der Computer nur anhand der Pfeifgeräusche den Zustand der Bronchien eines Patienten abschätzt.  
Bisherige Untersuchungen der Lungengeräusche konnten im Wesentlichen nur zwischen kleiner und großer Atemnot unterscheiden, berichtete die Medizinphysikerin Mireille Oud. Sie hat mit Unterstützung der niederländischen Forschungsorganisation NWO das neue System entwickelt.
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Asthma - Verengung der Luftwege
Asthma ist eine akute Verengung der Atemwege, die durch eine gesteigerte Reaktion der Atemwege auf verschiedenartige Einflüsse verursacht wird. Dies macht sich bei Asthma-Patienten in ausgeprägten Fällen nicht zuletzt durch mehr oder weniger deutliche Pfeifgeräusche beim Atmen bemerkbar. Die Symptome werden durch eine Schwellung der Atemwege, insbesondere der Bronchialschleimhäute, sowie die übermäßig zähflüssige Produktion von Bronchialschleim hervorgerufen. Betroffen sind vor allem Kinder, Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.
->   Mehr zu Asthma
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Mikro ermöglicht Früherkennung
Mittels eines kleinen Mikrofons unter dem Adamsapfel kann die neue Software etwa einen drohenden Anfall bereits im Frühstadium erkennen. Eine mögliche Anwendung dieser Technik ist ein Notfallalarm, der warnt, wenn ein Patient nachts in Atemnot gerät.
Vorteilhaft für Kinder
Außerdem kann damit die Verfassung eines Patienten untersucht werden, ohne dass - wie bisher oft üblich - künstlich eine Atemnotsituation ausgelöst werden muss. Das einfache Abhören des Atemgeräusches mittels Mikrofon erleichtert besonders auch die Untersuchung von Kindern.
System soll erweitert werden
Die niederländischen Forscher arbeiten bereits an einer Erweiterung ihres Systems, bei dem die Durchgängigkeit der Luftwege durch so genannte akustische Impedanzmessungen untersucht wird.

Dabei werden niederfrequente Schallwellen in die Mundhöhle geschickt. Die Druckwellen versetzen die Luft in der Lunge und in den Bronchien in Schwingungen, je nach Ausmaß der Verengung entsteht dabei eine typische, mehr oder weniger starke Luftströmung.

(APA)
->   Universität Amsterdam
->   Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek (NWO)
 
 
 
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01.01.2010