News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Fleischverzehr erhöht Krebs-Risiko  
  Der Konsum von sehr viel rotem Fleisch scheint im Dickdarm dieselbe Menge einer Krebs erregenden Substanz zu erzeugen wie ständiger Tabakgenuss, so das Ergebnis einer neuen Studie.  
Die umfassende Untersuchung von mehr als 400.000 Probanden in neun europäischen Ländern wurde unter Leitung der Universität Cambridge durchgeführt. Sie untermauert offenbar die zeitweise angezweifelte Theorie, dass Rohkost Dickdarmkrebs vorbeugen kann.
Einteilung nach Ernährungsgewohnheiten
Zu Beginn der Untersuchung im Jahre 1993 wurden die Testpersonen je nach ihren Ernährungsgewohnheiten in verschiedene Gruppen von jeweils etwa 80.000 Personen eingeteilt.
40 Prozent mehr Krebs bei Fleischessern
Nach einigen Jahren stellte sich heraus, dass in der Gruppe der Liebhaber pflanzlicher Kost 124 Fälle von Dickdarmkrebs aufgetreten waren. Bei denjenigen, die sich hauptsächlich von Fleisch und Wurst ernährten, waren es 176 ¿ eine Differenz von 40 Prozent.
N-Nitroso als der Schuldige?
Nach eingehenden wissenschaftlichen Analysen wurde dies vor allem auf die Substanz N-Nitroso zurückgeführt.
...
N-Nitroso
Diese Nitratverbindung ist in rotem Fleisch enthalten und sogar noch häufiger in geräucherten Fleisch- und Wurstwaren wie Salami, Schinken oder Speck. Deshalb wurden diese Produkte in einer anderen Studie noch als weitaus gefährlicher eingestuft als rotes Frischfleisch. Ebenso findet man N-Nitroso im Tabakrauch, wie die Wissenschaftler weiter unterstreichen.
...
Nicht eindeutig bewiesen
Der Verdacht, dass diese Substanz im Dickdarm Krebs erregen könnte, sei zwar noch nicht eindeutig erwiesen, hieß es. Die Indizien sprächen jedoch sehr dafür.

(APA/AP)
->   University of Cambridge
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010